Mehr Abwechslung statt Routine

Routinen sind zwar eine feine Sache, weil Sie nicht ständig über Ihre Vorgehensweise nachdenken müssen und jeder Handgriff sitzt, aber auf Dauer schleicht sich auch eine gewisse Langeweile ein. Dann bringt es nicht viel, nach außen seinen Frust zu zeigen, sondern Ideen zu entwickeln, wie Sie dem Ganzen trotzdem noch einen positiven Effekt abgewinnen können.

Hier einige Vorschläge dafür wie Sie Abwechslung in Ihr routiniertes Vorgehen bekommen.

Vorschlag No. 1: Sehen Sie’s mal mit anderen Augen

Jedes Ding hat zwei Seiten – eine Binsenweisheit. Aber wenn das so ist, warum nutzen  Sie dann diese Weisheit nicht für sich und Ihre Angelegenheiten aus? Sie haben immer die Wahl. Sie können Ihr Augenmerk auf die negativen Seiten lenken oder sie befassen sich mit den positiven.  Wenn Sie abends Ihre fast noch volle Aufgabenliste anlacht, dann können Sie sich darüber ärgern oder Sie strahlen innerlich vor Freude darüber, was Sie schon alles geschafft haben. Und das gilt beim besten Willen nicht nur für Ihren Job.

Sie können einem Drängler auf der Autobahn durchaus mit Ihren Fingern zeigen, was Sie von ihm halten, das baut eventuell etwas Frust ab. Oder Sie lassen ihn großzügig vorbei, weil vielleicht seinem Kind etwas zugestoßen ist oder er einen anderen wichtigen Grund hat. Machen Sie ihm einfach diese Freude und schonen Sie dabei Ihre Nerven. Sie werden gelassener und haben weniger Stress. Allein schon deshalb sollten Sie Ihre Blickrichtung häufiger wechseln.

Vorschlag No. 2: Variieren Sie Ihren Tagesablauf

Wenn Sie täglich anfallende Routinen immer wieder nach demselben Muster abspulen, wird das auf Dauer mehr oder weniger nervig. Fakt ist, dass Gewohnheiten zwar eine gewisse Sicherheit geben, aber doch sehr stark an ein Hamsterrad erinnern. Und dieses Gefühl löst Stress aus. Denn Sie können Ihr Leben nicht genießen, weil es vorhersagbar geworden ist. Sie können nur Abhilfe schaffen, in dem Sie für Abwechslung sorgen.

Starten Sie einfach mal unterschiedlich in den Tag und unternehmen Sie etwas, das Ihren Gewohnheiten völlig entgegengesetzt ist. Machen Sie sich nicht zum Sklaven Ihrer Aufgabeliste. Haben Sie zwischendurch mal etwas Luft, stürzen Sie sich nicht auf den nächsten Punkt in Ihrer Liste, sondern schieben Sie eine außerordentliche Pause ein. Machen Sie einen kleinen Spaziergang, rufen Ihre beste Freundin an oder gehen mal früher nach Hause. Sie durchbrechen die Routine, gewinnen eine neuen Blickwinkel und Ihr Leben wird wieder abwechslungsreicher.

Vorschlag No. 3: Schalten Sie einen Gang runter

Wir leben in einer Zeit, in der die Arbeitsdichte zunehmend wächst, Hektik und Stress zum Alltag gehören und scheinbar kein Ende der Spirale in Sicht ist. Doch irgendwann geht es nicht mehr. Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Ihr Körper sagt Ihnen (meist auf die schmerzhafte Art) dass jetzt Schluss ist oder Sie ziehen rechtzeitig die Notbremse. Indem Sie offen kommunizieren, dass eine Grenze erreicht ist, die Sie nicht überschreiten werden.

Sie könnten dann zum Beispiel die Geschwindigkeit reduzieren. Sie hetzen nicht mehr mit dem Auto durch den Verkehr und ärgern sich über die anderen Verkehrsteilnehmer oder den obligatorischen Stau, sondern Sie nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel. Das ist erheblich stressfreier. Oder Sie geben Arbeit ab, weil Sie es zeitlich definitiv nicht mehr schaffen. Wenn Sie das Ihrem Chef sachlich erklären und anhand von Fakten beweisen, wird er sich dem auch nicht verschließen können.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement

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