Büro-Knigge: Weniger Stress mit dem richtigen Smalltalk

Sozialer Rückhalt oder soziale Unterstützung ist nicht nur am Arbeitsplatz ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, sich vor dem Auswirkungen von Stress zu schützen. Bei einem guten Betriebsklima ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kollegen sich gegenseitig helfen größer. Oft verkannt, aber Smalltalk ist eine Kunst, die das Betriebsklima verbessern kann und den Stress reduziert.

Ein gutes Verhältnis zu den Kollegen ist wichtig, schließlich verbringt man mit ihnen den größten Teil des (Arbeits-)Tages. Es lohnt sich ein wenig Mühe zu investieren. Bevor wir zum Smalltalk kommen ein paar Fragen:

  • Wie gut passt Ihre Kleidung zum Dresscode des Unternehmens?
  • Wie zugewandt ist Ihre Körpersprache?
  • Kennen Sie die Namen aller Ihrer Kollegen, sprechen Sie sie mit Namen an?
  • Nutzen Sie kurze Pausen oder die Mittagspause, um auf Kollegen zuzugehen?

Klar, auf Klatsch und Tratsch sollten Sie verzichten. Vor allem, wenn er negativ ist. Wer schlecht über andere spricht, dem traut man weniger. „Wahrscheinlich spricht so jemand bei anderer Gelegenheit auch schlecht über mich!“, denkt man sich.

Smalltalk in der Aufwärmphase eines Gesprächs bietet die Basis für informelle Kommunikation. Hier erhalten Sie teilweise wichtige Informationen über die Firma und erfahren, wie Kollegen Situationen einschätzen. Aufgrund dieser hohen Bedeutung wird teilweise sogar von „Smarttalk“ anstelle von Smalltalk gesprochen.

Worauf es beim Smalltalk ankommt

Beim Smalltalk kommt es nicht darauf an, was Sie sagen. Es kommt darauf an, wie Sie es sagen. Wie bei einer Rede sind Mimik und Körpersprache viel wichtiger als Worte. Handeln Sie. Geben Sie dem Gegenüber Ihre Hand, lachen Sie ihn freundlich an, sagen Sie „Hallo“ und am besten stellen Sie eine öffnende Frage.

Beim Smalltalk können Sie natürlich im Notfall über das Wetter reden. Besser ist es aber Interesse zu zeigen und Fragen zu stellen. „Hatten Sie eine angenehme Reise?“ ist gut, aber nicht optimal. Diese Frage könnte mit einem knappen „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. Das würde das Gespräch nicht voran bringen.

Besser sind offene Fragen, wie z. B. „Wie hat Ihnen der Film im ZDF gestern gefallen?“ oder „Wo haben Sie mit Kollegen XY das erste Mal zusammengearbeitet?“

Aber Achtung: „Warum“-Fragen sind gefährlich. Ein Kollege könnte den Eindruck bekommen, dass er sich für etwas rechtfertigen soll, wenn Sie so fragen. Nutzen Sie für Smalltalk lieber entspannte Themen.

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