Schaffen Sie sich sinnvolle Leseroutinen

Hohe Lektürestapel verursachen ein schlechtes Gewissen. Das schlechte Gewissen führt zum hastigen und ineffektiven Lesen – zum Versuch, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu "lesen" – und das wiederum verstärkt das schlechte Gewissen. Durchbrechen Sie diesen unbefriedigenden Teufelskreis!
1. Sammeln Sie Kopien und einzelne Artikel in einer einfachen Sichthülle, die Sie für die Lektüre unterwegs immer in Ihrer Aktentasche haben.

2. Nehmen Sie die Lektüre von anspruchsvollem Lesestoff ernst, und schaffen Sie dafür regelmäßige Zeitfenster in Ihrem Terminplan. Mal so schnell nebenher werden Sie solche Texte nicht befriedigend abarbeiten – und dann ist jegliche investierte Zeit verschwendet.

3. Trainieren Sie, Lesestoff wegzuwerfen. Legen Sie für Periodika je nach Erscheinungsrhythmus Verfallszeiten fest: Entsorgen Sie beispielsweise Tageszeitungen spätestens nach 48 Stunden – unabhängig davon, ob Sie sie gelesen haben oder nicht. Heben Sie niemals komplette Zeitungen/Zeitschriften auf, sondern kopieren Sie für Sie wichtige Artikel bzw. reißen Sie sie heraus.

4. Delegieren Sie Lektüre. Lassen Sie längere Texte oder Bücher von einem Mitarbeiter lesen – mit der konkreten Empfehlung, ob und was Sie sich selbst ansehen sollten.

5. Und nicht zuletzt eine ganz einfache Disziplinierungsmaßnahme: Reservieren Sie einen Ort im Regal, wo Sie alles stapeln, was Sie noch lesen müssen. Sobald der Stapel die Regalfachhöhe erreicht hat, müssen Sie abbauen (beispielsweise: das untere Drittel entfernen). Sie dürfen keinen zweiten Stapel bilden!