Initiativbewerbungen – faires Verhalten bei Absagen

Diese Art von Bewerbungen kommt immer häufiger vor. Potentielle Mitarbeiter senden unaufgefordert ihre Bewerbungsunterlagen zu, in der Hoffnung, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Qualifikationen anbieten zu können. Man findet diese Art von Bewerbungen auch häufig bei Schul- oder Universitätsabgängern. Hier einige Tipps wie Sie sich bei der Absage am besten verhalten.

Sicherlich ist man zunächst geneigt, unaufgeforderte Bewerbungen als unerwünschte Mehrarbeit zu betrachten. Immerhin muss man sie sich ansehen, durchlesen und beurteilen und, in den meisten der Fälle, eine Absage schreiben. Solche Bewerbungen drücken jedoch auch etwas über den Ruf Ihres Unternehmens aus. Ihr Unternehmen strahlt in den Augen des Bewerbers eine gewisse Sicherheit aus und auch Vertrauen. Und Ihr Unternehmen ist es dem Initiativbewerber wert gewesen, sich die Mühe zu machen, alle notwendigen Unterlagen zusammen zu suchen, ein Anschreiben zu formulieren, zur Post zu gehen und das Porto für den Versand der Bewerbung zu bezahlen. Einer solchen Bemühung gilt es Respekt zu zollen.

Absage bei Initiativbewerbungen

Wenn Sie für den Bewerber absolut keine Verwendung haben, weder kurz- noch langfristig, dann sollte Ihre Absage dies auch unmissverständlich aussagen. Es gilt, bei dem Bewerber keine falschen Hoffnungen zu schüren, die ihn veranlassen könnten, auch weiterhin nachzufragen. Deswegen braucht eine Absage jedoch nicht unhöflich oder schroff zu sein.

Mögliche Inhalte einer Absage – Leitfaden

Es zeugt immer von einem guten Standard, wenn Sie ehrlich sind und sich dies auch in Ihrem Schreiben widerspiegelt. Standardabsagen zeugen nicht unbedingt von gutem Standard und können dem Ruf Ihres Unternehmens schaden. Es ist sicherlich in jedem Absageschreiben möglich, ein paar persönliche Worte zu finden.

  1. Bedanken Sie sich zunächst für die Bewerbung und das Vertrauen, das der Initiativbewerber in Ihr Unternehmen hat und das Sie sich sehr gefreut haben, dass er oder sie Ihr Unternehmen bei der Wahl eines zukünftigen Arbeitgebers berücksichtigt hat.
  2. Beschreiben Sie im zweiten Absatz die Wirkbereiche Ihres Unternehmens, um dem Kandidaten zu verdeutlichen, dass sein oder ihr Bewerberprofil mit dem Anforderungsprofil Ihres Unternehmens inkompatibel ist.
  3. Vermeiden Sie dabei dem Kandidaten falsche Hoffnungen zu machen, in dem Sie seine oder ihre Bewerbung im Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen als interessant beschreiben.
  4. Anschließend leiten Sie dann daraus die Absageformulierung ab, indem Sie z. B. sagen, dass Sie für die vorhandene Qualifikation bedauerlicherweise weder jetzt noch in Zukunft Verwendung haben.
  5. Machen Sie dem oder der Kandidat/in anschließend Mut, indem Sie ihm oder ihr versichern, dass das Bewerberprofil sowie die Qualifikation insgesamt und im allgemeinen sehr interessant ist und Sie zuversichtlich sind, dass der oder die Kandidat/in im passenden Unternehmen mit Sicherheit Berücksichtigung finden wird.
  6. Wünschen Sie dem bzw. der Kandidat/in viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft.