Vermeiden Sie Belastungen und Stress im Büro

Nicht nur am Arbeitsplatz und durch Zeitdruck entstehen Belastungen. Auch fehlende Perspektiven, hohe Fluktuation oder fehlende Fortbildung können die eigene Belastungsgrenze schneller erreichen lassen. Wenn dann noch Konflikte im Team dazu kommen, muss dringend eine Bestandsaufnahme her! Damit Sie anschließend nach praktikablen Lösungen suchen können.

In Teil 1 meiner Miniserie haben Sie bereits die Aspekte Arbeitsplatz, Zeitdruck, Informationsverhalten, fehlenden Einfluss und widersprüchliche Aufgabenstellung ausgewertet. Die folgenden typischen Belastungen sind wiederum als Anregung gedacht.

Wenn für Sie wichtige Aspekte und Beispiele nicht genannt sind, ergänzen Sie dies bitte. Verwenden Sie wiederum das Ampel- oder Einkreissystem, wenn Sie mit Papier arbeiten oder filtern Sie handschriftlich oder per PC wesentliche Aspekte heraus, wie im ersten Teil beschrieben.

Diese Belastungsfaktoren betreffen sicher nicht nur Sie:

1. Soziale Faktoren

  • Streit und schlechte Zusammenarbeit mit Kollegen, Vorgesetzten, Geschäftspartnern oder Kunden
  • Konflikte im Team
  • sich im Team nicht auf andere verlassen können

2. Einarbeitung und Fortbildung

  • fehlende oder keine Einarbeitung in neue Aufgabengebiete
  • fehlende oder keine Fortbildung
  • Aufgaben erledigen, für die man nicht qualifiziert wurde

3. Fluktuation

  • hohe Fluktuation im Unternehmen und/oder in der Abteilung
  • mehrere Kollegen denken über Kündigung nach

4. Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven

  • fehlende oder unzureichende Entwicklungsmöglichkeiten
  • Nichteinhaltung von besprochenen Perspektiven

5. Arbeitsplatzsicherheit

  • unsicherer Arbeitsplatz
  • zeitlich befristetes Arbeitsverhältnis

Blicken Sie in Richtung Lösung

Vielleicht sind Ihnen beim Lesen bereits erste Ideen zur Abhilfe gekommen. Am besten notieren Sie diese sofort. Dann schlage ich Ihnen vor, mit meinen folgenden Impulsfragen vom Problem zur Lösung zu kommen:

  1. Welche Belastungen sind bei mir besonders hoch? Konzentrieren Sie sich jetzt auf die rot markierten oder eingekreisten Antworten. Gibt es eine gemeinsame Überschrift? Welche Reihenfolge/Priorität finden Sie? Welches ist die „Baustelle“ mit der ich beginnen möchte?
  2. Was kann ich selbst tun? Was kann ich lassen?
  3. Wer kann mich unterstützen? Team, Vorgesetzte, Personalvertretung, Gewerkschaft, Familie, Freunde, Coach …?
  4. Welche Lösungen sind praktikabel? Wie lautet mein „Plan B“?
  5. Welche Schritte werde ich dazu unternehmen?
  6. Wann werde ich das tun?

Jetzt sind Sie dran – typische Belastungen erkennen und verändern

Manchmal werde ich gefragt, mit welcher Aufgabe man anfangen sollte. Ich frage meist zurück: „Welcher Typ sind Sie: Der Sofort-Anpack-Typ oder der Schnelles-Ergebnis-Typ?“ Manche Menschen packen den Stier gern bei den Hörnern und beginnen gleich mit dem größten Problem. „Dann habe ich das hinter mir“, sagen sie oft.

Andere wiederum schauen, wo sie die schnellste Wirkung und Verbesserungen erreichen können. Das entlastet, stärkt das Rückgrat und sie arbeiten sich so an die „Hammerthemen“ heran. Deshalb auch hier die Frage an Sie: Welcher Typ sind Sie: Der Sofort-Anpack-Typ oder der Schnelles-Ergebnis-Typ? Beachten Sie das doch, wenn Sie an den eigenen Belastungen im Büro aktiv etwas verändern werden.

Gutes Gelingen!

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