Kennen Sie diese typischen Belastungen im Büro?

Zu enge Terminvorgaben, keine Pausen und Konflikte im Team. Manchmal ist es ein einziges großes Dauerthema, das einen belastet. Manchmal sind es viele kleine Faktoren, die dazu führen, dass man sich durch die Arbeit stärker belastet fühlt, als es sein müsste. Identifizieren Sie aus den typischen Belastungen im Büro Ihre Hauptbelastungen und entwickeln Sie erste Lösungsansätze.

Kennen Sie das? Schleichend hat sich Ihre Arbeitsmotivation in Unlust verwandelt. Schlimmer noch, Sie erleben sich als immer unzufriedener in Ihrer Arbeit. Das hat sich mittlerweile schon auf Ihr Privatleben ausgewirkt.

„Das Leben ist kein Wunschkonzert“, müssen Sie sich von Freunden belehren lassen, „und klar gibt es Belastungen im Beruf, das haben doch alle!“ Einerseits stimmen Sie zu, andererseits merken Sie: Es wird Zeit, sich mit den eigenen Belastungen im Büro auseinander zu setzen.

Doch schnell springen Sie gedanklich hin und her: Es gibt Spannungen im Team, Sie haben keine Zeit für Pausen, die notwendige Fortbildung ist schon zweimal aus betrieblichen Gründen verschoben worden. Derzeit haben Sie nicht mal einen groben Überblick, in welchen Bereichen Ihre größten Belastungen liegen.

Damit sich das ändert, schauen Sie auf zehn typische Belastungen im Beruf. Die ersten fünf Belastungen kommen gleich hier. Im nächsten Teil meiner Artikel-Kurzserie kommen die restlichen typischen Belastungen. Und dort finden Sie auch weiterführende Impulsfragen. Damit Ihre Antworten Sie der Entlastung im Büro hoffentlich ein großes Stück näher bringen.

Lesen Sie nicht nur, bewerten Sie gleich die Belastungen!

Wenn Sie die nachfolgenden Faktoren lesen, gehen Sie doch gleich aktiv dabei vor. Mein Vorschlag: Bewerten Sie jede Aussage nach dem Ampelprinzip. Verwenden Sie dazu einen gelben, grünen und roten Textmarker.

Jeder Aspekt, der in Ordnung ist, wird grün markiert. Wenn beispielsweise die Beleuchtung und Lärm im Büro okay sind, makern Sie die Worte „Lärm“ und „Beleuchtung“ grün. So haben Sie auch im Blick, was alles stimmt. Denn Gutes sichtbar zu machen, ist auch wichtig. Gelb vergeben Sie für eine neutrale Bewertung. Und rot werden die Aussagen markiert, die für Sie im Moment die größte Belastung darstellen. Alternativ kreisen Sie die Aussagen ein.

Wenn Sie am Bildschirm lesen, notieren Sie sich die Punkte entweder handschriftlich beim Lesen oder Sie fügen sie über die Zwischenablage in ein Textdokument ein. Sie erhalten in beiden Fällen eine Liste, die Ihnen die stärksten Belastungsfaktoren aufzeigt.

1. Der Arbeitsplatz

  • zu viel Lärm
  • schlechte Beleuchtung
  • schlechtes Raumklima
  • schlechte Büromöbel
  • Geräte mit Funktionsstörungen

2. Der Zeitdruck

  • Arbeitszeit wird nicht eingehalten
  • nicht fertig werden trotz Hetze
  • zu viele Aufgaben auf einmal
  • zu enge Terminvorgaben
  • Pausen können nicht eingehalten werden
  • die Freizeit ist nicht planbar, weil das Arbeitsende nicht planbar ist

3. Widersprüchliche Aufgaben

  • Aufgaben sind nicht miteinander vereinbar
  • fehlende Abstimmung bei mehreren Leitungskräften

4. Fehlender Einfluss auf die Arbeit

  • fehlender Einfluss auf die Arbeitsmenge
  • fehlender Einfluss auf die Arbeitsabläufe
  • fehlender Einfluss auf die Arbeitszeiten
  • geringe Abwechslung

5. Die Informationen

  • fehlende Informationen bezüglich der Aufgabenerledigung
  • fehlende Informationen bezüglich Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • unsichere Informationen wie z. B. Gerüchte

Bildnachweis: Prostock-studio / stock.adobe.com