Excel 2010: Wie das "&"-Zeichen bei Verknüpfungen und Vergleichen hilft

Wenn Sie in Excel-Tabellen kaufmännische Berechnungen durchführen, haben Sie sicherlich auch schon Zellinhalte verknüpfen und Summen unter Berücksichtigung bestimmter Bedingungen gebildet. Die Formulierung der notwendigen Vergleiche kann dabei recht kompliziert sein. Kennen Sie den Trick mit dem "&"-Zeichen – dem kaufmännischen UND? So verknüpfen Sie Zellinhalte ganz einfach.

Einsatzmöglichkeit 1: Kaufmännisches &-Zeichen für die Verknüpfung von Zellinhalten

Beim Aufbau von Adressdaten oder der Zusammenstellung von Textinhalten mit Zahlen müssen Sie die notwendigen Daten und Excel-Feldinhalte miteinander verbinden, z. B. zu: Vorname Leerzeichen Nachname. Dazu können Sie einfach das &-Zeichen einsetzen. Im Praxis-Beispiel werden die Adressdaten für ein Angebot miteinander verknüpft:

  1. Ausgangsdaten: Sie nutzen eine Kundentabelle, bestehend aus Anrede (Spalte A), Vorname (Spalte B), Nachname (Spalte C), Straße (Spalte D), PLZ (Spalte E) und Ort (Spalte F).

    Mustervorlage: Holen Sie sich die Musterdatei KaufmaennischesUND auf Ihren Rechner. Klicken Sie das Register Kunden an. Hier sehen Sie die Kundendaten.

  2. Um auf dem Register Angebot in Zelle A4 Vorname und Nachname aus den Kundendaten miteinander zu verbinden und dazwischen ein Leerzeichen einzufügen, nutzen Sie das &-Zeichen. Geben Sie in die entsprechende Zelle ein: =Kunden!B4&“ „&Kunden!C4.
  3. Als Ergebnis sehen Sie: Bärbel Meyer.
  4. Die Musterdatei zeigt, wie Sie in Excel Adressdaten zusammenfügen
  5. Mit den weiteren Adressangaben verfahren Sie genauso, indem Sie beispielsweise PLZ und Ort wie folgt verknüpfen: =Kunden!E4&“ „&Kunden!F4.

Auf diese Weise können Sie schnell Adressdaten oder andere Informationen hintereinander hängen.

Einsatzmöglichkeit 2: „&“-Zeichens bei Vergleichsoperationen

Bei Vergleichen geben Sie in Excel immer an, welcher Zellinhalt mit welchem anderen verglichen werden soll und was im Positiv- und Negativfall auszugegeben ist. Beispiel: =WENN(A10>A21;“1″;“0″). Sie können Zellinhalte aber auch mit einem absoluten Wert vergleichen, z. B. =WENN(A10;“1″;“0″). Solche Vergleiche können Sie einfach und schnell eingeben. Entsprechende Operationen werden von Excel aber auch in anderen Funktionen genutzt, wie z. B. bei SUMMEWENN(). Dadurch werden Summen in Abhängigkeit vom Zutreffen einer Bedingung ermittelt.

Beispiel:

Sie haben eine Übersichtstabelle mit Projektkosten und deren Zuordnung zu den Projektphasen 1-4 (siehe Abb. 2). Eine kleine Übersicht soll aufsummieren, welche anteiligen Kosten insgesamt für jede einzelne Projektphase anfallen. Die Nummern der Projektphasen haben Sie in der Übersicht in der Spalte H bereits vorgegeben.

Die Funktion SUMMEWENN() ist für diese Aufgaben genau richtig! Innerhalb der SUMMEWENN-Funktion geben Sie den Vergleich mit den Projektphasen-Nummern an, also z. B. =SUMMEWENN(A$10:A$35;„=1“;F$10:F$35). Die Funktion prüft in diesem Fall, ob im Bereich A$10:A$35 der Wert 1 steht, und wenn dies zutrifft, werden die zugehörigen Werte aus F$10:F$35 summiert. Damit können Sie schnell auch aus umfangreichen Tabellen die jeweils zutreffenden Feldinhalte aufaddieren.

Nachteil: Die Vergleichsfunktion von SUMMEWENN() hat aber den Nachteil, dass Sie dort normalerweise einen Wert per Hand eingeben, also wie oben z. B. „=1„. Wenn Sie nämlich beim Eingeben der Formel auf diejenige Zelle klicken, gegen deren Inhalt der Vergleich stattfinden soll, übernimmt Excel nur die Zelladresse (z. B. H11). Die Formel würde dann lauten: =SUMMEWENN(A$10:A$35;“=H11„;F$10:F$35). Dies kann so nicht funktionieren, da der Wert H11 nicht derjenige ist, gegen den verglichen werden soll.

Das &-Zeichen stellt die Beziehung zum Zellinhalt her

Sie müssen folglich dafür sorgen, dass die SUMMEWENN-Funktion den Vergleich gegen den Inhalt der entsprechenden Zelle durchführt. Und das geht mit dem &-Zeichen.

In der Beispieltabelle wird der jeweilige Gesamtpreis pro Projektphase in Spalte I ausgerechnet. SUMMEWENN() prüft dabei, ob die Nummer der Projektphase (der Wert in Spalte H) sich im Tabellenbereich A$10:A$35 befindet und summiert die zugehörigen Werte aus der Tabellenspalte (F$10:F$35). Die Summierungsformel ergibt sich unter Einsatz des &-Zeichens dann in Zelle I11 als =SUMMEWENN(A$10:A$35;“=“ &H11;F$10:F$35).

Mithilfe des „&“-Zeichens verknüpfen Sie im Nu Zellinhalte

Funktionsweise: Das &-Zeichen gefolgt von derjenigen Zelladresse, in der der Vergleichswert steht, bewirkt, dass der Inhalt der entsprechenden Zelle für den Vergleich herangezogen wird. Es wird also verglichen, ob der Inhalt der Zelle H11 irgendwo im Bereich A$10:A$35 vorhanden ist. Bei Zutreffen der Bedingung werden die zugehörigen Beträge im Bereich F$10:F$35 summiert.

Vorteil: Sie brauchen die Formel nur einmal einzugeben. Danach übernehmen Sie sie auf andere Zellen durch Kopieren oder Herunterziehen, ohne die jeweiligen Vergleichswerte von Hand eintragen zu müssen. So vermeiden Sie Aufwand und Auswertungsfehler!

Blitzschnell erledigt: Mit dem „&“-Zeichen Adressdaten oder Zellinhalte verknüpfen

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Viel Erfolg mit Excel!

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