Wie Sie Graffiti als Werbemittel nutzen können

Graffiti wird an Mauern und Häuserwänden meist als Verschandeln betrachtet. Doch haben sich Graffiti zwischenzeitlich als Bestandteil der Streetart etabliert. So ist es in Berlin durchaus passiert, dass offiziell gemalte Werke versehentlich oder auch absichtlich übermalt wurden – weg den Dreck?! Und wie gehen Sie mit derlei um?

Graffiti entfernen ist teuer

Doch wie wäre es, ein Graffito schlicht zu übermalen, wenn sie schon „passiert“ sind? Angenommen, Sie seien in der Situation, verschmierte Wände wieder in einen optisch akzeptablen Zustand versetzen zu müssen. Und jetzt meine ich tatsächlich verschmiert, kein Anklang an künstlerischen Anspruch. Das kostet viel Geld – das Entfernen deutlich mehr als der neue Anstrich. Schon mal daran gedacht, weniger ansehnliche Graffiti schlicht übersprühen zu lassen, statt sie aufwändig zu entfernen? Dann ja mit dem Risiko verbunden, dass die leuchtend weiße Fläche bald wieder besprüht werde – und alles geht von vorne los …

Eigenes Graffito setzen

Im Allgemeinen akzeptieren Graffiti-Maler die Auftritte der KollegInnen. Was bedeutet, Sie können ggf. auch proaktiv dafür sorgen, dass „echte Kunst“ (nach Ihrem Empfinden) wildes Sprühen verhindert. Ja, für derlei Kunst wird sogar viel Geld bezahlt, etwa für Graffiti-Strecken der dann abgebauten Berliner Mauer nach der Öffnung. Allerdings sollten Sie sorgsam nach passenden Künstlern suchen. Dass sogar Guerilla-Marketing durch gezielten Einsatz betrieben wird, hat schon Eingang in die Krimi-Welt gefunden (siehe Joakim Zander: Der Bruder).

Graffiti-Maler engagieren

„Kunst am Bau“ ist für viele Unternehmen ein Thema, siehe Skulpturen im freien Raum vor Gebäuden oder im Foyer, neben Bildern an der Wand. Auch Gemälde auf Fassaden gehören inzwischen (wieder) zum gewohnten Städte-Bild, meist zu den Seiten hin: Immerhin wird flächendeckend Werbung plakatiert, warum also auf Kunstvolles als Aussage verzichten? So ließen etwa die Stadtwerke Augsburg 2013 diverser ihrer Gebäude mit Graffiti besprühen, die DREWAG in Dresden hatte damit bereits 1999 auf zu viele wilde Graffiti reagiert. Visuelle Botschaften werden von Graffiti-Künstlern gerne umgesetzt, jeweils in der eigenen Bildsprache.

Fazit

Um die Ecke denken – und schon ergeben sich völlig andere Lösungen: Das ist der Gedanke, den ich Ihnen vermitteln möchte! Lösen Sie sich von Graffiti, nehmen Sie ein anderes aktuelles Thema, mit dem Sie zu tun haben – im Einkauf, Vertrieb, oder in der Produktion Ihres Unternehmens. Spielt der Preis eine besondere Rolle? Statt ihn zu verändern, basteln Unternehmen schon mal – an der Menge, Verpackungsgröße usw. Haben Sie noch eine größere Menge auf Lager, die Sie aufgrund eines veränderten werblichen Auftritts neu verpacken müssten? Schicken Sie einfach den gesamten Bestand zu einem Drucker, der eine Folie zusätzlich um die weiter verpackten Güter legt …, seien Sie kreativ!

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