Haushaltswerbung: So kommt Ihre Werbung direkt ins Haus

Haushaltswerbung könnte eigentlich des Werbers Liebling sein. Denn sie hat so ziemlich alles, was Werbung haben soll: Sie lässt sich exakt streuen, ist preiswert und kommt an. Doch halt: Kommt sie wirklich an?
Zunächst einmal muss man sagen, Unternehmen in Deutschland sind von der Haushaltswerbung überzeugt. Laut Nielsen Media Research in Hamburg wurden im vergangenen Jahr 13,5 Milliarden Werbesendungen an Haushalte verteilt. Ob sie aber ankommen, haben die Werber manchmal erhebliche Zweifel – und das im doppelten Wortsinn. Immer wieder gibt es Klagen über die Qualität der Zusteller, die Sendungen lieber in der Mülltonne deponieren als austragen.
Und nicht zu vergessen: Es gibt die große Zahl derer, die gar keine Werbung wünschen – "Werbung, nein danke" steht auf deren Briefkasten.
Allerdings: Beide Qualitätsmängel sollten Sie nicht davon abhalten, Haushaltswerbung durchzuführen. Sie bleibt ein wichtiges Medium für alle, die in einem lokalen oder regionalen Markt agieren. Ihre Streuverluste sind umso geringer, je besser Sie die Sache planen.
Wie Sie Haushaltswerbung planen
Legen Sie das Verteilgebiet für Ihre geplante Aktion exakt fest. Für den Anfang gilt: eher zu klein als zu groß. Denn viele Unternehmen überschätzen das Streugebiet, das sie haben, ganz gewaltig. Und ein zu groß gewähltes Streugebiet erzeugt Streuverluste – also rausgeworfenes Werbegeld. Das Verteilgebiet können Sie exakt unter die Lupe nehmen – nicht nur die Stadtviertel sind wichtig, auch einzelne Straßenzüge oder Wohnhaustypen lassen sich ansprechen. Es macht für die Hersteller von Wintergärten schließlich kaum Sinn, diese in Mehrfamilienhäusern anzubieten.

Wählen Sie den richtigen Verteiltermin. Wissen Sie, wann die meisten Werbeprospekte ins Haus kommen? Mittwochs und samstags! Das sind also die schlechtesten Tage, um aufzufallen. Wählen Sie lieber einen Tag, an dem weniger Werbung in die Briefkästen kommt.
Wählen Sie einen Werbeanlass. Haushaltswerbung braucht keine langen Vorlaufzeiten. Bei den meisten Verteilern müssen Sie die Werbemittel nur wenige Tage vorher zur Verteilung anliefern.
Wählen Sie exklusive Verteilung. Das kostet zwar einen Aufpreis, aber es lohnt sich. Wenn Sie an Ihrem Verteiltag möglichst wenig Werbekonkurrenz haben wollen, dann vereinbaren Sie mit dem Verteiler diese exklusive Verteilung. Allerdings gibt es einen kleinen Haken – in größeren Städten gibt es meist mehrere Verteilunternehmen. So verpflichtet sich zwar Ihr Auftragnehmer, keine andere Werbung als die Ihrige auszutragen, aber er kann Ihnen keine Gewissheit bieten, dass nicht auch andere Verteiler aktiv werden.
Verknüpfen Sie Ihre Haushaltswerbung mit anderen Werbeaktionen. Wenn Sie Anzeigenwerbung machen, dann stimmen Sie die Inhalte von Anzeigen und Haushaltswerbung aufeinander ab. Platzieren Sie weiter gehende Informationen im Internet. Weisen Sie im Geschäft auf Ihre Haushaltswerbung hin.
Bieten Sie Kunden, die außerhalb des Verteilgebietes wohnen, an, ihnen die aktuelle Werbung zuzusenden – das kostet zwar Porto, aber ein Kunde, der Werbung wünscht, ist jede Investition wert!
Bloß nicht!
Viele Verteilunternehmen bieten "Ring and Leave" an. Das heißt, sie werfen die Werbung ein, klingeln und verschwinden dann. Erinnert an die Klingelstreiche aus unserer Kindheit und hat mit sympathischer Werbung nichts zu tun.
Originelle Haushaltswerbung geht an die Tür
Lassen Sie die Werbung nicht in den Briefkasten werfen, sondern an die Haustür bringen. Auch dies ist eine aufpreispflichtige Aktivität des Verteilers! Aber es kommt hervorragend an, wenn Sie es mit kreativen Ideen verknüpfen.