Geo-Marketing: So maximieren Sie als Marketingleiter mit Geo-Daten den Erfolg

Der Begriff Geo-Marketing wird verwendet, wenn im Marketing Maßnahmen oder Strategien unter Berücksichtigung geografisch differenzierter Fakten entwickelt werden. Beim Geo-Marketing liegt es also an Ihnen als Marketingleiter, die räumlichen Strukturen so zu beschreiben, dass sie zu einer Entscheidungsfindung des strategischen Managements beitragen können.
Geo-Marketing: Karten bringen mehr Informationen als Excel-Listen
Beim Geo-Marketing steht die Analyse räumlicher Zusammenhänge in Vertriebs- und Marketingplanungen an, die mittels des Einsatzes "Geografischer Informationssysteme" (GIS) vonstatten geht.
Mit einem solchen Tool können Unternehmensdaten und Potenzialdaten mit einer Landkarte verknüpft und die Ergebnisse plastisch dargestellt werden. Im Gegensatz zu einer Excel-Liste können auf einer Karte die Chancen und Risiken, aber auch Erfolge und Misserfolge regional sichtbar gemacht werden.
Auf einer Landkarte wird die Leistung der Vertriebswege visualisiert und kann danach analysiert werden.
Nicht selten werden etwa ganze Regionen durch das Direktmarketing besser bedient als durch den Außendienst. Diese Analyse und Beschreibung der räumlichen Zusammenhänge für den Bereich Marketing und Vertrieb wird als Geo-Marketing bezeichnet.
Aktives Geo-Marketing durch geografische Segmentierung
Um Marketingziele wie die Absatzsteigerung eines Produktes zu erreichen, existieren unterschiedliche Marketingstrategien. Eine davon ist die Methode der geografischen Segmentierung.
Dass Gruppen hinsichtlich ihres Konsumverhaltens identische Merkmale aufweisen und räumlich eine charakteristische Verteilung haben, macht sich die mikrogeografische Marktsegmentierung zu Eigen.
Bewohner eines Gebiets haben ähnlichen Lebensstil
Sie beruht auf der Prämisse, dass die Bewohner eines bestimmten Wohngebietes einen ähnlichen Lebensstil aufweisen und davon ausgehend auch vergleichbare Konsumverhaltensmuster besitzen und dass Stadtbewohner bei ähnlichem Lebensstil ein anderes Konsumverhalten haben als Landbewohner, etwa bei der Inanspruchnahme des Versandhandels.
Somit werden also beim Geo-Marketing nicht einzelne Personen, sondern ihr Wohnumfeld mittels soziodemographischer und sozioökonomischer Daten wie Altersstruktur, Ausländeranteil oder Kaufkraft klassifiziert. Mithilfe Ihrer Kundendaten werden Sie viele Informationen bekommen, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Marketingaktionen noch zielgenauer zu steuern.
Der klassische Vertrieb wird es Ihnen schon bei der nächsten Vertriebsaktion danken.
Tipps zum Geo-Marketing:
  • Sammeln Sie als Erstes alle relevanten internen und externen Daten, die in die Planung und Bewertung eingehen sollen, und führen Sie diese in einer zentralen Datenbank zusammen.
  • Klassifizieren Sie Ihre Kunden in A-, B-, C-Kundengruppen.
  • IST-Analyse: Erheben Sie den Status Quo und bewerten Sie die Marketing-Gebiete im Vergleich zueinander.
  • Analysieren und überprüfen Sie, ob es regionale Besonderheiten gibt, die die Marketing-Gebiete beeinflussen.
  • Analysieren Sie sämtliche Marketing- und Vertriebsaktivitäten in den Gebieten nach Vertriebsweg (Direktmarketing, Telefonmarketing, Klassik, Außendienst).
  • Nutzen Sie zur Auswertung grafische Tools.
  • Ziehen Sie Konsequenzen und nehmen Sie sich gegebenenfalls die Zeit, Marketing- und Vertriebsgebiete neu aufzuteilen.
  • Holen Sie sich zum Geo-Marketing die Geschäftsführung rechtzeitig ins Boot.
  • Beziehen Sie auch den Vertrieb rechtzeitig in Ihr Geo-Marketing mit ein.
  • Binden Sie alle anderen relevanten Abteilungen in die Prozesse mit ein.
  • Legen Sie die Kriterien für die Neuaufteilung der Marketing- und Vertriebsgebiete offen.