Werden Sie Experte und profitieren Sie von sozialen Netzen

Experten-Informationen sind glaubhafter als Informationen von anonymen, unbekannten Verfassern. Das ist so einfach wie logisch: Wenn Sie im Elektronikfachgeschäft eine Frage zu einem Computer haben, dann wollen Sie mit dem Fachabteilungsverkäufer sprechen und nicht mit dem unbekannten Kunden direkt neben sich.

Während die Kennzeichnung als potenzieller Experte im Geschäft noch recht einfach ist – Namensschild oder Dienstkleidung machen es möglich – ist es im Internet nicht immer so einfach.

Experten: Sichtbarkeit über XING erhöhen

Um für Ihre potenziellen Kunden als Experte sichtbar zu werden, dafür gibt es verschiedene Ansätze. Im Grunde genommen eignet sich jedes soziale Netz, um die Expertenrolle zu festigen. Eine mögliche Plattform ist XING, verbunden mit dem Engagement in XING-Gruppen.

Als Moderator einer größeren Gruppe mit Branchenbezug besteht häufiger Kontakt zu vielen Mitgliedern der Gruppe. Moderatoren sind für Einladungen in ihre Gruppe zuständig, moderieren Diskussionen und kümmern sich um die Newsletter-Versendung. Gerade die Newsletter bergen Potenzial: In der Regel wird in den Gruppenregeln intern festgelegt, dass Gruppenmitglieder die Zusendung von Newslettern akzeptieren. Wer dem widersprechen möchte, ändert entweder die eigenen Einstellungen für die Gruppenmitgliedschaft oder verlässt die Gruppe ganz. Alle anderen beziehen automatisch einen Newsletter – vom Experten verfasst, mit seinem Namen und seinem Bild verbunden.

Dieser Rang als Moderator lockt viele Gruppenmitglieder auch dazu, sich um eine direkte Vernetzung zu bemühen. Viele Kontakte bedeuten auf XING: Hier hat jemand etwas zu bieten, ist ein Experte in der Branche oder auf seinem Interessensgebiet. Je größer übrigens die Gruppe auf XING, desto eher lässt sich der Ruf auch außerhalb von XING ausdehnen!

Blogs und der Expertenstatus

Experten geben gerne ihr Wissen Preis – wie sonst sollte jemand vom Expertenwissen erfahren? Offline ist das beste Mittel die Teilnahme an Kongressen oder auf Messen oder bei Brancheninternen Schulungen als Referent aufzutreten, dann werden Person und Fachwissen untrennbar miteinander verknüpft. Das Pendant in der virtuellen Welt: Blogs, Expertenforen und Seminarreihen. Speziell im Bereich Online-Marketing gibt es einige gute Blogs, auf denen sich Experten mit Gastbeiträgen einbringen oder selbst Blogs betreiben.

Ein besonderer Vorteil an Blogs: Sie sind ein Mittel im "Mitmach-Netz". Das Einbinden und Miteinbeziehen von Menschen verstärkt die magnetische Wirkung: Denn wer sich wichtig und wertvoll fühlt, kommt gerne wieder. Um den Expertenstatus zu zementieren, sind Werbung und Spam auf jeden Fall verboten. Keiner der Kontakte, der Blogleser oder Gruppenmitglieder darf sich durch offensichtliche Akquise-Bemühungen gestört fühlen. Denn sonst ist der Experte eben doch nur ein Vertriebler auf Kundenfang.

Der klassische "Kundenfang" wird ersetzt durch Interaktivität

Marketingmechanismen, die auf das anvisieren, jagen und stellen von Kunden als Beute abzielen – die funktionieren heute nicht mehr. Interaktive Kommunikation, die sofortige Rückmeldung und Beteiligung des Kunden, Fans oder Blogleser, das ist die Gegenwart. Erfolgreiche Marketingkommunikation zielt in genau diese Richtung, beschränkt sich aber nicht auf reine Online-Kommunikation. Der Imbissstand an der Ecke drückt seinen Kunden weiterhin seine Stempelheftchen in die Hand, mit der Aussicht auf ein Gratis Essen kommen die Kunden bestimmt wieder, solange Geschmack und Service stimmen.

Wer sowieso im Internet unterwegs ist, für den ist die Online-Kommunikation schon deswegen sinnvoll, weil sie schlicht kostengünstiger als herkömmliche Methoden ist. Effizienter ist sie auch, denn viele Informationsangebote werden zum Selbstläufer. Einmalig erstellt, absolviert z. B. eine Checkliste eine lange Laufbahn: Auf der Webseite wird sie gratis angeboten und hilft damit potenziellen Kunden bei der Entscheidungsfindung. In Gruppen oder Foren stellt der Experte diese Checkliste bei passenden Problemstellungen vor, wenn der Verweis auf die eigentliche Webseite nicht angebracht scheint. Gibt es passende E-Books, fügt sich die Checkliste auch dort ein. Sie sehen: Einmal erstellt, mehrfach verwendet, das ist Kosteneffizienz.

Interaktivität benötigt Einwilligung

Genauso wichtig wie die grundsätzliche Werbefreiheit ist die Einholung der Einwilligung zur Kommunikation. In der XING-Gruppe erreicht der Experte das dadurch, dass er es ausdrücklich in den Gruppenrichtlinien nieder schreibt. Im Blog besteht das Angebot, dass der Leser seine E-Mail-Adresse für einen Newsletter hinterlässt, ebenso wie bei Gewinnspielen oder Coupon-Aktionen. Der Leser gibt aus freien Stücken seine Zustimmung zur nachfolgenden Kommunikation. Die wiederum wird sich irgendwann im Lauf des Kontakts auch werblichen Inhalten hinwenden, wird sich mit Hinweisen oder Produktempfehlungen befassen.

Der Informationsgehalt und Nutzen für die Abonnements sollte jedoch weiterhin im Vordergrund stehen. Online-Marketing-Kommunikation steht hier ganz klar im Vorteil gegenüber klassischen Werbeangeboten: Sobald der Interessent sich selbst für ein Informationsangebot entscheidet, nutzt er es aus und stuft es als vertrauenswürdig ein. Wenn eine Postwurfsendung auch ungelesen im Papierkorb landet, der selbst abonnierte Newsletter wird hingegen meist gelesen. Die Öffnungsraten werden umso besser, je vertrauenswürdiger der Absender ist. Auch deshalb ist der Expertenstatus so wichtig, um Kunden zu gewinnen.