Halloween – Ein Brauch kehrt zurück

Halloween ist ein Fest, das seine Wurzeln in Europa hat. Irische Einwanderer trugen diese Tradition nach Amerika. Dort breitete sich der Brauch schnell aus und ist neben Weihnachten und Thanksgiving eines der populärsten Feste. In Europa erlebte Halloween allerdings nie diesen Boom. Erst ab 1990 erhielt Halloween neben Irland auch im übrigen Europa mehr Beachtung.

Halloween – ein Fest das in Europa zunehmend an Bedeutung gewinnt. Doch was bedeutet eigentlich Halloween? Der Name wird abgeleitet von All Hallows´ Even (Allerheiligenabend) und wird dementsprechend an dem Abend vor Allerheiligen gefeiert. Interessant ist vor allem, dass das Fest meist als uramerikanisch angesehen wird, aber eigentlich in Europa seinen Ursprung hat. Denn zunächst feierten Halloween vor allem die Iren. Der Brauch gelangte dann durch die irischen Einwanderer ab 1830 in die USA.

Mit der Zeit wurde aus Halloween neben Weihnachten und Thanksgiving eine der bedeutendsten Feste in den USA. Ab 1990 wurden die Bräuche zunehmend auch in Europa übernommen. Die eigentliche Herkunft von Halloween ist aber nicht vollständig geklärt. Populär, aber wie gesagt nicht vollständig geklärt, ist die Annahme, dass es sich um ein keltisch-heidnisches Fest handelt. Das keltisch-angelsächsische Fest des Totengottes „Samhain“ ist naheliegend, da sich die zu Halloween üblichen Gebräuche auf das Totenreich und Geister beziehen. Der Bezug zum Totenreich entstand wohl ursprünglich aus dem Umstand, dass das überzählige Vieh zu Beginn des Winters geschlachtet wurde. Damit sollte das Überleben des verbleibenden Viehs über den Winter gesichert werden.

Doch die Gebräuche können auch mit den katholischen Feiertagen zusammenhängen. So wird an Allerheiligen an die Gemeinschaft der Heiligen erinnert, also all derer die nach dem christlichen Glauben durch Ihre Taten das ewige Leben und damit den Tod überwunden haben. Zu Allerseelen wird durch Gebete, Fürbitten und gute Taten den Menschen gedacht, die verstorben sind und im Fegefeuer Qualen erleiden. Ihnen sollten durch die Gebete der Lebenden die Qualen im Fegefeuer erleichtert werden.  Da gerade Irland zu den frühesten christianisierten Länder Europas zählt, schließen viele Forscher die Herkunft eines keltischen Festes eher aus.

Doch warum ist der Kürbis zu Halloween traditionell?

Dieser Brauch stammt aus Irland, denn dort lebte der Sage nach ein Bösewicht namens Jack Oldfield. Diesem gelang es durch eine List den Teufel einzufangen und er wollte ihn erst wieder freilassen, wenn dieser ihm bei seinen Machenschaften nicht weiter in den Weg kommen würde. Als Jack starb konnte er weder in den Himmel noch in die Hölle, da er den Teufel ja betrogen hatte. Der Teufel gab Jack daraufhin eine Rübe und eine leuchtende Kohle, damit er mit ein wenig Licht durch die Dunkelheit wandern konnte. Dementsprechend war der eigentliche Ursprung des Kürbisses eine beleuchtete Rübe. Da in den USA der Kürbis gut wächst, wurde der Kürbis zum Rübenersatz und ist seither als Jack O´Lantern bekannt. Die Fratzen wurden zu Halloween immer in den Kürbis geschnitten, um die bösen Geister fernzuhalten.

Besonders aus kommerziellen Gründen kamen die Bräuche zu Halloween wieder zurück nach Europa, das den eigentlich europäischen Brauch nicht mehr kannte. Viele sehen die Rückkehr des Brauches nach Europa daher auch mit sehr kritischen Augen.

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