Produktpolitik: Mit dem richtigen Produktportfolio zum Erfolg

Erfolgreich auf dem Markt zu agieren bedeutet ein erfolgreiches Produktportfolio zu führen. Die Produktpolitik eines Unternehmens bedient die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden und ist "das Herzstück des Marketing-Mix" (Heribert Meffert). Lesen Sie hier, wie Sie mit sechs Strategien erfolgreich Produktpolitik betreiben können.

Mehr ist mehr: Qualität statt Preis

Die Produktpalette eines Unternehmens ist das Leistungsangebot für Ihre Kunden. Für eine Leistung (Produkt) wird natürlich auch eine Gegenleistung verlangt (Preis). In unseren Breitenkreisen ist jedoch zumeist die Qualität der Produkte entscheidend und nicht der Preis. Sogar Discount-Ketten haben ihre Strategie grundlegend verändert und führen zum Großteil nur noch Markenprodukte, um konkurrenzfähig zu sein. Setzen Sie auf Qualität und Ihre Kunden werden Sie nicht enttäuschen!

Innovation zahlt sich aus

Produktinnovation ist aufwendig und kostenintensiv, allerdings auch eine wichtige Wachstumsstrategie. Nicht nur in der Elektronikbranche sind technischer Fortschritt, ein verkürzter Produktlebenszyklus, die Schnelllebigkeit von Trends und Veränderung im Konsumverhalten zu beobachten. Spätestens bei Stagnation oder sogar Umsatzrückgang sollten Sie unbedingt über Innovationen nachdenken, um konkurrenzfähig zu bleiben!

Das richtige Produktportfolio

Einfachheit zahlt sich aus. Jeder kennt die Produktlinien von Apple: iPhone, iPad, iPod, iTunes und McBook. In der Produktlinie iPhone gibt es das iPhone 1, iPhone 2, usw. Übersichtlicher und kundenfreundlicher geht es kaum, oder? Dann machen Sie es genauso! Verwirren Sie ihre Kunden nicht unnötig mit einem zu komplexen und unübersichtlichen Angeboten. Das ist auch für Sie selbst ökonomischer. Merken Sie sich: Für den Kunden ist meistens weniger mehr!

Neue Märkte erschließen

Sie bieten eine teures Produkt oder Dienstleistung auf dem Markt an und haben Interessenten, die es sich gerne leisten würden, aber nicht können. Durch sogenanntes "Downtrading" (Abwärtsstrecken) können Sie genau diese Zielgruppe bedienen. Entweder entwickeln Sie ein kleineres Paket – mit weniger Service und Verzicht von bestimmten Produktmerkmalen – oder führen sogar eine "Submarke" ein. Ferrari-Liebhaber mit kleinem Geldbeutel fahren Fiat. Umgekehrt geht es natürlich auch ("Uptrading"), denn Bentley-Fahrer würden wahrscheinlich keinen VW fahren.

Eine Produktdifferenzierung kann aber auch eine Zielgruppenerweiterung in Bezug auf Geschlecht, Alter, Einkommen, Interessen und vielen weiteren Segmentierungsvariablen erfolgen. Nutzen Sie dieses Potential, um den Umsatz zu erhöhen!

Relaunch

Ein Relaunch, auch Produktmodifikation oder Produktvariation genannt, ist eine Anpassung eines Produktes an veränderte Kundenwünsche. Durch einen Relaunch verlängern Sie die Lebensdauer, also den Produktlebenszyklus, eines Produktes. Allein die Veränderung der Farbe oder der äußeren Form kann Ihnen helfen, ein Produkt häufiger zu verkaufen. Anders als beim Down- und Uptrading geht es beim Relaunch nicht um das Erschließen neuer Zielgruppen, sondern den Wiederkauf von bereits erschlossenen Käufern. Gehen Sie bewusst auf die Wünsche Ihrer Zielgruppe ein und arbeiten Sie Modifikationen ein! 

Produktdiversifikation

Die riskanteste Strategie in der Produktpolitik ist die Diversifikationsstrategie. Bei dieser Strategie geht es um die Erhöhung der Umsätze durch die Entwicklung von neuen Produkten auf neuen Märkten. Wieso ist das riskant? Bei einem neuartigen Produkt fehlen anfangs nicht nur Know-how und Erfahrungswerte, auch das erschließen eines neuen Marktes bedeutet erst einmal einen Rückstand gegenüber der Konkurrenz aufholen zu müssen.

Im Verdrängungswettbewerb ist Zeit knapp und Erfolge müssen sich schnell einstellen. Als Kleinunternehmer ist diese Strategie aufwendig und Sie könnten sich schnell verzetteln. Überlegen Sie sich also genau, ob Sie diesen neuen Schritt wagen wollen oder sich weiterhin lieber auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren.