Marketing-Mix: Mit den vier operativen Werkzeugen des Marketings zum Erfolg

Die vier klassischen Instrumente des Marketing-Mix sind die operativen Werkzeuge eines Marketers. Im Jahre 1960 entwickelte Jerome McCarthy den bis heute gängigen Begriff der "vier P", die für die englischen Begriffe Product, Price, Place und Promotion stehen. Im Folgenden erläutere ich den Content hinter den "vier P" und warum sie nur integrativ ihre Wirkung entfalten.

Eine Strategie ist die Grundlage zum unternehmerischen Erfolg und immer langfristig ausgelegt. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen, wie ich mein Unternehmen positioniere und welche Zielgruppe(n) ich anspreche. Mit dem Marketing-Mix werden Marketingstrategien durch den Einsatz der vier Marketing-Instrumente in konkrete Aktionen umgesetzt.

Produktpolitik                                                                 

Meffert, einer der renommiertesten Marketing-Experten, bezeichnet das Produkt als "Herz des Marketings". Zu der Produktpolitik gehören alle Unternehmensaktivitäten, die sich mit Maßnahmen und Entscheidungen über das Leistungsangebot (Produktpalette) befassen. Sie bildet die Basis für den unternehmerischen Erfolg.

Bezüglich der Produktpalette spielt in vielen Branchen in der heutigen Zeit besonders die Produktinnovation eine entscheidende Rolle, um im Markt eine erfolgreiche Position zu festigen.

Preispolitik

Der Preis ist das flexibelste "P" im Marketing-Mix. Der Preis kann kurzfristig und unkompliziert verändert werden. Der Preis steht im direkten Zusammenhang mit dem Leistungsangebot und wird vertraglichen fixiert (zum Beispiel Rabatte, Boni, Kredite sowie Lieferungs- und Zahlungsbedingungen).

Wie ein Preis festgelegt wird, hängt grundsätzlich von drei Faktoren ab: Anbieter, Nachfrager und Wettbewerber. Neben der Orientierung am Markt sollten unbedingt auch die Kosten berücksichtigt werden, da der Gewinn sich aus der Differenz aus Umsatz minus Kosten ergibt.

Kommunikationspolitik

Die Kommunikationspolitik von Unternehmen bezieht sich auf alle Ziel- und Maßnahmenentscheidungen bezüglich des Unternehmens, deren Marken, Produkte und Dienstleistungen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei in der Regel im Aufbau und in der Erhaltung einer hohen Bekanntheit sowie eines positiven Images.

Die "Leistungsdarstellung" kann grundsätzlich über eine informative oder emotionale Botschaft gestaltet werden. Unternehmen sollten ihre Kommunikationsinstrumente je nach Ziel und Strategie festlegen, und können unter folgenden Instrumenten selektieren: Werbung, Messen, Sponsoring, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf, Product Placement, Events, PR und Social Media.

Distributionspolitik

Ein Distributionskanal ist die Gesamtheit aller ineinandergreifender Organisationen, die am Prozess beteiligt sind, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zur Verwendung oder zum Verbrauch verfügbar zu machen (Kotler, Kettler & Bliemel). Durch die Globalisierung und das Internet haben sich in den letzten Jahren viele neue Möglichkeiten im Vertrieb eröffnet. Im heutigen Wettbewerb steht aus Sicht des Kunden vor allem "Convenience" im Vordergrund, zum Beispiel die bequeme Bestellung von Tickets für ein Sportevent über das Smartphone.

Für Unternehmen stellt sich bei der Distribution die Frage "make or buy"? Bei der indirekten Distribution (buy) werden die Produkte über einen Vertragspartner verkauft. Bei der direkten Distribution (make) wird die Ware direkt, und ohne Zwischenhändler in der Wertschöpfungskette an den Kunden gebracht. Diese Entscheidung hängt von der Produktpalette eines Unternehmens ab. In meinen weiteren Artikeln werde ich auf die einzelnen "P" detaillierter eingehen.

Fazit: Entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmens ist, dass der Marketing-Mix erst im integrativen Zusammenspiel – inhaltlich, formal und zeitlich abgestimmter Einsatz der vier Instrumente ­­- zum Erfolg führt.

Wer eine hochwertige Homepage mit tollen Imagevideos und einem umfangreichen Leistungsportfolio anpreist und in der Praxis lediglich eine unprofessionelle Dienstleistung anbietet, wird seine langfristig gesetzten Ziele garantiert nicht erreichen.