Wartezeiten sind unvermeidbar. Volle Auftragsbücher und eine rege Nachfrage haben dazu geführt, dass Handwerk wieder "goldenen Boden" hat. Sie bedeuten zunächst einmal längere bzw. lange Wartezeiten, die im Fertighausbau mit zum Teil 12 bis 15 Monaten keine Seltenheit sind und sogar weiter in die Zukunft reichen. Auch die guten Massivbauer sind rundherum ausgelastet. Hier betragen Wartezeiten allerdings im Vergleich nur etwa 4-6-Monate.
Warten verteuert Ihre Entscheidung zum Hausbau
Angesichts der Situation möglicherweise steigender Zinsen und ohne Hoffnung auf günstigere Einkaufspreise kann jedes Abwarten im Moment nur zu einer Verteuerung Ihres Hausbauwunsches führen.
Es gibt keine Preisgarantie
Ohne Preisgarantie beinhaltet diese Marktentwicklung ein erhebliches Risiko für Sie als Bauherr. Die damit verbundene Verteuerung der "Einkaufspreise" aus Sicht des Hausbauunternehmens führt dazu, dass sich Ihre Hauskalkulation tendenziell immer weiter nach oben entwickelt und Ihren Bauwunsch erheblich verteuert!
Finanzierung offen gestalten
Keine Preisgarantie zu haben bedeutet, dass Sie Ihre Finanzierung entsprechend dynamisch gestalten sollten. Wenn Sie bereits konkret in die Gespräche zu Ihrem Hausprojekt eingestiegen sind, planen Sie sicherheitshalber von vorneherein eine Reserve von etwa 20.000,00 Euro ein, damit Sie einigermaßen auf der sicheren Seite sind. Nichts ist undankbarer als nachfinanzieren zu müssen!
Preissicherheit/Festpreis vereinbaren
Ein probates Mittel, sich in laufenden Angebotsverhandlungen gegen weitere Preiserhöhungen zu schützen, ist die Vereinbarung eines Festpreises für die im Leistungsverzeichnis dezidiert genannten Leistungen.
Aufbauend auf diese kann der Hausbauunternehmer sich zu Ihren Gunsten aktuelle Preise bei den Nachunternehmern sichern.
Im Zweifel geeigneten Index heranziehen
Verschiedene Indizes können in der aktuellen Situation sehr wohl zu einer "gleitenden" Festpreisvereinbarung bzw. als Gleitklausel für die Preisentwicklung herangezogen werden. Diese sollten aber dem Einzelfall vorbehalten bleiben.
Grunderwerbsteuererhöhung berücksichtigen
Für die Anschaffung von Grund und Boden gilt ebenfalls seit 2014 in vielen Bundesländern die Erhöhung vorhandener Steuersätze. Das macht es insgesamt nicht einfacher und verteuert die Gesamtkosten ohne sachliche Gegenleistung!
Finanzierungsvorteile unbedingt ins Kalkül einbeziehen
Ein wirklicher Lichtblick in der jetzigen, überschaubaren Situation kommt durch Gegensteuerung aus den heutigen Finanzierungsmöglichkeiten.
Historisch niedrige Zinsen
Über die zurzeit noch historisch niedrigen Zinsen, die die Gesamtbelastung des Häuslebauers etwas entspannen, wird die Situation zumindest etwas relativiert. Hier auf noch bessere Rahmenbedingungen für die Hausfinanzierung zu hoffen ist aus unserer Sicht naiv und unprofessionell!
Wohlgemerkt: Der Bauunternehmer ist nicht Verursacher
Der Bauunternehmer hat im Moment nicht viel von den gestiegenen Preisen. Für ihn kommt erschwerend hinzu, dass auch er steigende Kosten hat, die den Aufschlag erhöhen, um nicht an Deckungsbeitrag einbüßen zu müssen.
Das alles macht dem Fachberater das Leben nicht einfacher!
Beste Grüße aus Meerbusch und viel Erfolg bei der Auswahl Ihres Hausbauunternehmens wünscht Ihnen
Theo van der Burgt (c/o Bauherrenreport)