Der Katalog: Kostenoptimierung ja – Sparen nein!

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten optimiert man die Kosten bei der Katalogerstellung. Das ist sicherlich gut und richtig, aber übertreiben Sie es nicht – folgende Sparmaßnahmen können sich schnell als Schuss, der nach hinten losgeht, erweisen.

1. Der Katalog lebt von seinen Texten
Kürzen Sie nicht beim einzelnen Texter, der für Ihren Katalog schreibt, sondern geben Sie den besten mehr! Ein teurer, aber hervorragender Werbetexter, bringt dem Katalog-Geschäft mehr als viele Gelegenheits-Texter, die nicht so tief in Ihrer Zielgruppe stecken. Schauen Sie daher auf die Ergebnisse – die Zahlen werden für sich sprechen.

2. Weniger ist mehr
Überladen Sie Ihren Online-Shop und Katalog nicht. Gehen Sie nicht davon aus, dass mehr Produkte auf einer Seite auch immer einen besseren Umsatz erzielen. Besser ist es, nach einer Quadratzentimeter-Analyse schlechter laufende Artikel aus dem Sortiment zu nehmen und so die gut laufenden Artikel zu verdichten.
Ganz wichtig dabei: Stellen Sie im Online-Shop und Katalog nur thematisch zueinander passende Artikel auf einer Seite zusammen, sonst verliert der potentielle Kunde schnell die Lust, sich durch ein chaotisches Sammelsurium zu kämpfen.  

3. Spannung im Katalog aufbauen
Vergrößern Sie die Katalogseiten nicht beliebig. Um noch mehr Produkte auf einer Seite unterzubringen, werden gerne sogenannte „Gatefolder“ verwendet. Aber das birgt zwei Risiken. Eine eingeklappte Seite verbirgt den Inhalt der eigentlichen Katalogseite, stört die gesamte Optik und unterbricht den normalen Blätter-Rhythmus – "stört" also die Spannung im Katalog. Setzen Sie solche Instrumente sehr selektiv ein und auch nur dann, wenn Sie dadurch einen echten Mehrnutzen schaffen können.

4. Die Preisgestaltung im Katalog
Top-Seller, Super Sonderangebot, Tiefstpreis  – alles schön und gut. Aber seien Sie vorsichtig mit den vielen „Rotstift-Preisen“ und Angeboten. Wie wollen Sie noch die echten Highlights herausstellen, wenn alle Produkte im Katalog als besonders günstig gekennzeichnet sind?

5. Bilder im Katalog
Gute Fotografen und Modells sind teuer, hier lässt sich sicherlich an der ein oder anderen Stelle der Rotstift ansetzen – aber nicht bei den Kernprodukten. Die Produktionskosten für den Katalog kann man zwar durch günstigere Models, Fotografie im Studio oder gelegte Ware senken. Aber wie der Werbetexter, so trägt auch ein guter Fotograf dazu bei, dass die Ware attraktiv und kaufenswert erscheint. Deshalb: Bei Ihren umsatzstärksten Angeboten sollten Sie auch weiterhin in gute Bilder für den Katalog investieren. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Umsatz und Ertrag schneller sinken als die Kosten.