Traumfänger – wie die indianische Mythologie gegen Albträume hilft

Man findet sie in Amerika oder Kanada als touristisches Souvenir, bekommt sie inzwischen aber auch in Europa in vielen Geschäften oder eben im Internet: Traumfänger. Ihre angebliche Wirkungsweise gehört zu den schönsten Geschichten der indianischen Mythologie: Traumfänger halten böse Träume fest und verbessern den Schlaf.

Indianerglaube: Traumfänger halten böse Träume fest

Die Indianer glaub(t)en daran, dass sowohl böse als auch gute Träume durch die Lüfte der Nacht zirkulieren. Der kunstvoll verwobene Traumfänger, einem Spinnennetz gleich, erlaubt den guten Träumen, hindurch zu schlüpfen, die bösen aber hält er sicher zwischen seinen Maschen fest. Von dort aus verflüchtigen sie sich mit dem Licht des frühen Morgens. Der Schläfer erwacht ausgeruht, von Albträumen verschont.

Auf den Glauben kommt es an – auch wenn er nur flüchtig ist

Ob die Geschichte nun wahr ist oder nicht, das ist eigentlich gar nicht so bedeutend. Wichtig ist, dass Sie daran glauben wollen. Es ist erwiesen, dass Gebete auch eigentlich ungläubigen Menschen helfen, indem selbst der flüchtige Glaube an einen möglicherweise ja doch vorhandenen Gott im Gebet Erleichterung verschafft. Der Betende gibt seine Sorgen ab, vertraut sie einem anderen Wesen an. Ähnlich verhält es sich mit dem Traumfänger. Stellen Sie sich doch einfach vor, die alten Indianer hätten damit Recht gehabt. Wer weiß das schon…

Bastelanleitungen: Wie man einen Dream Catcher oder Traumfänger selber macht

Kaufen Sie sich einen Traumfänger oder knüpfen Sie sich selbst einen. Es genügt schon ein junger Ast, den Sie rund oder oval zusammen biegen. Mit stabilem Knopflochgarn weben Sie ein Netz. Wie das genau geht, erfahren Sie zum Beispiel aus Büchern, die man kaufen kann, oder kostenlosen Bastelanleitungen aus dem Netz. Eingearbeitete Federn und kleine Perlen gehören unbedingt dazu.

Empfehlenswert: der Roman „Traumfänger“ von Marlo Morgan

Empfehlenswert für spirituell orientierte Menschen ist übrigens auch das Buch „Traumfänger“ von Marlo Morgan. Es ist zwar nur ein Roman, aber so spannend und anschaulich geschrieben, dass man die Handlung glauben kann oder zumindest glauben will. Es ist die Geschichte einer europäischen Frau, die eigentlich nur ein Gespräch mit den australischen Ureinwohnern führen will, zu ihnen gefahren wird und sich aber plötzlich all ihrer Sachen entledigt sieht.

Ohne Kleidung und ohne Geld zieht sie wohl oder übel mit den Aborigines durch die Wildnis. Zum Schluss wird sie – durch allerlei durchlittene Qualen geläutert und um neues Wissen bereichert – dadurch belohnt, dass sie eine wundervolle, geheime, heilige Stätte der Aborigines besuchen darf. Deren Lage darf natürlich niemals verraten werden. Das Wissen der Indianer schon. Psssst! Traumfänger sind auch ein wunderbares Geschenk für liebe Menschen…!

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