Gemeinsame Unternehmungen zwischen Trauerbegleiter und Trauerndem
- Arbeiten am Stehvermögen des Trauernden: Spaziergänge, Körperwahrnehmung, Erdung
- Begleitung bei Beerdigung und Friedhofsbesuchen
Praktische Unterstützung des Trauerbegleiters (Befähigung vorausgesetzt), wenn der Trauernde dies wünscht
- Aufrechterhaltung Ihrer Gewohnheiten
- Aufrechterhaltung Ihres strukturierten Alltages
- Aufrechterhaltung ihres sozialen Umfeldes
- Schreiben von Briefen und Behördenpost
- Antragstellungen aller Art
- Antrag Witwenrente
- Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen
- Beratung zu Lebensfragen und Problemen
- Vermittlung von Kur- und Erholungsreisen
- Bei Bedarf Hilfe bei Wohnungssuche und Umzug und wieder einleben
Gesprächsthemen zwischen dem Trauerbegleiter und dem Trauernde
- Wer war der Verstorbene?
- In welchem Näheverhältnis zum Trauernden stand er?
- Wie war die Beziehung zum Trauernden?
- Unterstützung der Erinnerungsarbeit (Geschichte der Beziehung, Gefühlspanorama)
- Erinnerungen – Freundschaften – Enttäuschungen – Wesenszüge – Anekdoten – Spitznamen – Lieblingsgedicht – Zitat – Träume – verborgene Hoffnungen – Irrtümer
- Hilfestellung, das Gedanken- und Gefühlschaos zu ordnen: Schatten- und Sonnenseiten
- Trauerrituale unterstützen
- Andere Trauersituationen ansprechen, da sich andere Verlustanlässe mit dem Aktuellen vermischen können
- Detailliert und wiederholt über den Verlust sprechen.
- Zusammensein mit Freunden und Angehörigen fördern, ohne den Betroffenen zu bevormunden.
- Inneres Bild von Versöhnung aufbauen: Was hätte der Verstorbene jetzt gesagt oder getan oder wie hätte er dieses oder jenes aufgefaßt?
- Schuldgefühle aussprechen lassen; was würde man tun wollen, wenn der Verstorbene noch leben würde?
- Realitätsprüfung von Schuldgefühlen: Was haben Sie wirklich getan oder unterlassen?
- Hilfe bei Artikulation von Gefühlen anbieten.
- Sprechen über den Verstorbenen – über die Beziehung zu ihm – über das, was fehlt, aber auch über das, was jetzt Gott sei Dank aufhört.
- Eindrücke vertiefen – Missverständnisse klären.
- Erlaubnis geben, Geschichten und Phantasien bezüglich des Verstorbenen immer wieder erzählen zu dürfen und die sich einstellenden Emotionen zuzulassen.
- Rollenübernahmen unterstützen und bei Problemlösungen helfen.
- Schwankungen zwischen "Realisierung" und "Flucht" einkalkulieren und klären.
- Herausarbeiten von: Was ist mir geblieben – was hat der Verstorbene aus mir heraus geliebt und was möchte ich weiter aufrechterhalten?
- Frageklärung, ob der Tod den zukünftigen eigenen Lebenssinn verändert.
- Eventuelle Versuche zu neuen Beziehungen unterstützen.
- Mitaufbau eines eigenen Lichtes des Hinterbliebenen unabhängig von anderen Menschen und äußeren Faktoren.