Auf eine gute Sprechtechnik sollten Sie achten

Ihre Sprache und Ihre Körpersprache - das sind die Ausdrucksmittel, mit denen Sie bei anderen punkten. Doch sollten Sie dabei die Sprechtechnik nicht vergessen. Denn es ist nicht nur wichtig, was Sie sagen, sondern auch, wie Sie es sagen. Ihre Herkunft beispielsweise ist erkennbar an Ihrem Dialekt.

Auch wenn Sie selbst vielleicht glauben, Sie sprächen ein perfektes Hochdeutsch: Die allermeisten Menschen benutzen eine regional eingefärbte Aussprache und auch bestimmte Vokabeln, die zu einem Dialekt gehören. Mit der richtigen Sprechtechnik können Sie das verhindern und nahezu Hochdeutsch sprechen.

Falsche Sprechtechnik verrät Ihre Gemütslage …

Ihre Gemütslage ist erkennbar an der Klangfarbe: Freudig gestimmte Menschen sprechen oft in einer eher helleren Klangfarbe, traurige Menschen dagegen eher in einer dunkleren Klangfarbe.

… und Ihre Charaktereigenschaften

Ihre Charaktereigenschaften erschließt der Zuhörer anhand der Sprechgeschwindigkeit, der Sprachmelodie und der Deutlichkeit Ihrer Aussprache. Menschen, die sehr schnell sprechen, wirken unruhig; Leute, die sich häufig verhaspeln oder undeutlich sprechen, machen einen "unsicheren" Eindruck. Den Eindruck, den Sie mit Ihrer Sprechweise hinterlassen, können Sie durch die richtige Sprechtechnik steuern. Wichtig sind dabei vor allem die folgenden 7 Ausdrucksmittel:

  1. Lautstärke – Wie laut oder wie leise sprechen Sie? Menschen, die leise sprechen, wirken bisweilen unsicher. Außerdem kann die Verständlichkeit leiden. Laute Stimmen hingegen wirken eher dominant, teilweise aber auch zu dominant und damit aufdringlich. Sprechen Sie laut genug, aber nicht zu laut. Variieren Sie die Lautstärke.
  2. Stimmlage – Wie hoch oder wie tief ist Ihre Stimmlage? Tiefe Stimmen sind uns häufig angenehm, sehr hohe Stimmen werden schnell als schrill abgewertet. Leider kann man die Stimmlage nur mit viel Aufwand und viel Übung ändern.
  3. Sprechtempo – Wie schnell oder wie langsam sprechen Sie? Menschen, die schnell sprechen, werden leicht als Hektiker eingestuft, sehr langsames Sprechen kann hingegen für einen ungeduldigen Zuhörer eine Tortur sein.
  4. Pausen – Wann setzen Sie wo welche Pausen? Pausen können zu kurz sein, dann hat der Gesprächspartner Mühe zu folgen, sie können aber auch zu lang sein und Ihren Gegenüber dazu animieren, die Gesprächsführung zu übernehmen.
  5. Betonung – Welche Wörter betonen Sie wie? Die Betonung ist für den Zuhörer ein Hinweis, welche Wörter welche Bedeutung für die Aussage haben. Eine gute Betonung wirkt dynamisch, fehlende Betonung macht die Sprache langweilig.
  6. Aussprache – Wie deutlich sprechen Sie? Eine undeutliche Aussprache hindert erst einmal das Verständnis, sie wird aber auch als Schüchternheit interpretiert
  7. Füllwörter – Wie oft benutzen Sie "Äh", "Öh" oder ähnliche Laute? Füllwörter schaffen schnell den Eindruck der Unbeholfenheit. Versuchen Sie, dies zu vermeiden. Das Gleiche gilt für Ausdrücke, die ebenso häufig vorkommen und inhaltsleer sind, wie z.B. "Ich möchte meinen …" oder,"Ich sag mal so…"

Die richtige Sprechtechnik: Das können Sie tun

Nehmen Sie sich eines dieser Ausdrucksmittel vor, und achten Sie in Gesprächen darauf, wie Sie es einsetzen. Sie können zudem Ihre Stimme einmal mit einem Recorder oder Ihrem Computer aufzeichnen und anschließend die einzelnen Merkmale analysieren. Schließlich können Sie auch Freunde um ein Feedback bitten.