Urlaub: Dauerhafte Erholung vom Stress

Der Urlaub ist eine ganz besondere Zeit. Von vielen Menschen als "die schönsten Tage des Jahres“ bezeichnet, soll er Erholung bringen und die Kraft für alltägliche Aufgaben wiederherstellen. Darüber hinaus wünscht man sich in den Ferien neue Eindrücke oder besondere Abenteuer. Eine Menge Erwartungen, die da in einen kurzen Zeitraum gepackt werden. Dass dies recht schnell zu purem Stress mutiert, ist häufig vorprogrammiert.

Laut einer Studie wird jeder dritte Scheidungsantrag im Anschluss an einen Ferienaufenthalt eingereicht. Der Grund sind völlig überzogene Vorstellungen von einem gemeinsamen Urlaub. Nicht nur unterschiedliche Interessen, sondern auch die oft ungewohnte Nähe zum Partner, lassen die Nerven blank liegen. Von Entspannung ist dann keine Spur. Im Gegenteil, man ist froh, wenn es endlich wieder nach Hause in die gewohnte Umgebung und die bekannten Arbeitsabläufe geht.

Ist stressiger Urlaub sinnlos?

Zumindest ist er weder der Gesundheit, noch den familiären Beziehungen förderlich. Um Stress von vorneherein zu vermeiden, sollte in erster Linie Wert auf den Erholungsfaktor in den Ferien gelegt werden. Abgesehen davon, dass man vorher besser abspricht, welche Art Urlaub sich jeder wünscht, ist es gut, einige Tipps zum Auftanken zu beherzigen.

Wie kann man sich im Urlaub sinnvoll erholen?

Versuchen Sie mindestens 14 Tage am Stück Ferien zu machen. Besser sind sogar drei Wochen. Erst nach ca. 10 – 11 Tagen ist der Körper physiologisch in der Lage, von Arbeit auf Erholung umzustellen. Solange braucht er, um den 24Stunden Rhythmus der Arbeitsroutine auf den körpereigenen Takt von 25 Stunden zu verlängern. Sie spüren diese Wandlung immer dann, wenn Sie nach genügend Urlaubstagen morgens problemlos länger schlafen können und abends später müde werden. Nutzen Sie das Tageslicht. Sie fördern damit die Produktion von Vitaminen, die der Körper selbst herstellt. Damit stärken Sie Ihre Immunabwehr.

Bewegen Sie sich mäßig, aber regelmäßig. Der untrainierte Sportler, der sich in den Ferien zum Tenniscrack entwickeln möchte, riskiert vor allem eines: Sportverletzungen. Die Überlastung stresst den Körper massiv. Spaziergänge, Joggen, Radfahren, täglich 20-30 Minuten entspannen Ihre Muskeln, verbessern die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn und lassen Glückshormone blühen. Das freut auch Ihren Partner. Nutzen Sie ein sogenanntes Reizklima, wenn es um die Buchung Ihres Urlaubs geht. Gleichgültig ob jodhaltige Meerluft oder frische Bergbrise: Spüren Sie wie die Temperaturreize Ihre Blutgefäße trainieren. Das belebt Ihr Herz-Kreislaufsystem, fördert die Durchblutung der Haut und befreit die Atemwege.

Wieder zuhause

Erholung kann man nur in begrenztem Maße konservieren. Ein gut entspannter Mensch ist natürlich weitaus weniger stressgefährdet, als ein Belasteter. Dennoch ist es gut, nicht sofort wieder in den Alltag zu starten. Achten Sie darauf, dass Ihre Ferienreise nicht erst am Abend vor dem ersten Arbeitstag endet. Urlaub bis zur letzten Sekunde ausgekostet bringt Stress. Erlauben Sie sich lieber noch zwei freie Tage zuhause. So können Sie sich in Ruhe akklimatisieren, Koffer auspacken und vielleicht noch in Erinnerungen schwelgen.

Antworten Sie nicht sofort auf alle zwischenzeitlich eingetroffenen Emails. Das können Sie nach und nach erledigen. Verfahren Sie ebenso mit Ihrem Anrufbeantworter. Verteilen Sie Ihre Rückrufe. Überlegen Sie vor allem, was Ihnen im Urlaub richtig Spaß gemacht hat. Möglicherweise können Sie etwas davon in Ihr Leben zuhause einfügen. Nehmen Sie Ihre Ferien als Chance, zu regenerieren und auch daheim davon zu profitieren.

Bildnachweis: detailblick-foto / stock.adobe.com