Stressprävention – strukturelles Stressmanagement

Ein wichtiger Bestandteil der Stressprävention ist das strukturelle Stressmanagement. Unabhängig von dem, was die einzelnen Mitarbeiter tun können, um bei hohen Anforderungen nicht zu stark unter Stress zu geraten, gibt es viele Möglichkeiten, um seitens des Arbeitgebers den Stress für die Angestellten zu minimieren.

Strukturelles Stressmanagement als wichtiger Baustein der Stressprävention

Viele Angestellte verbringen einen großen Teil der Freizeit, um sich vom Stress am Arbeitsplatz zu erholen. Sie besuchen Fitness-Kurse, gehen zum Yoga oder saunen und schwimmen regelmäßig, joggen, verbringen ihr Wochenende in der Natur oder besuchen Gesprächsgruppen gegen den Stress. Wenn es aber strukturell-bedingte Stressoren an ihrem Arbeitsplatz gibt, ist es wichtig auch diese zu beseitigen. Folgende Bedingungen am Arbeitsplatz gelten als stressverschärfend:

  • zu viele Aufgaben gleichzeitig
  • Aufgabenverteilung unklar oder unverständlich
  • Delegation von Verantwortung entspricht nicht der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter
  • unklare Kommunikation
  • unklar wen man fragen kann, wenn etwas nicht klar ist
  • Nicht-erreichbarkeit von Vorgesetzten
  • Termindruck der nicht zu schaffen ist
  • keine geregelten Pausenzeiten

Strukturelles Stressmanagement als wichtiger Bestandteil der Stressprävention

Seitens des Betriebes ist es wichtig, dass die Arbeitsplatzgestaltung gesundheitsförderlich ist. Das heißt, das der Arbeitsplatz genug Licht und frische Luft beinhaltet, dass genug Platz für den einzelnen Arbeitsplatz eingeplant wird und dass die Sitzmöglichkeiten ergonomisch gestaltet sind, wenn es sich beispielsweise um einen Arbeitsplatz am PC handelt.

Darüber hinaus sollten die Arbeitsbedingungen, die Arbeitszeiten und Arbeitsabläufe klar und verständlich kommuniziert werden. Der jeweilige Arbeitsplatz soll der fachlichen Qualifikation des Mitarbeiters entsprechen. Wichtig für eine positive Unternehmenskultur sind folgende Aspekte:

  • Transparente Rückmeldung über die eigene Leistung
  • Möglichkeiten zur Partizipation
  • Einsatzbereiche entsprechend der eigenen Qualifikation und zeitlichen Kapazitäten
  • Erreichbarkeit von Vorgesetzten
  • Klar abgegrenzte Arbeitsbereiche
  • Möglichkeit zu inner- und außerbetrieblichen Fortbildung
  • Fitness- und Wellness-Angebote im eigenen Betrieb oder die Möglichkeit diese wahrzunehmen
  • regelmäßige Pausen mit Bewegungseinheiten
  • ausreichende Mittagspausen

Fazit

Neben dem was der einzelne Mitarbeiter eines Betriebes für die Stressprävention tun kann, können auch Betriebe einiges tun, damit ihre Mitarbeiter nicht in den negativen Kreislauf von Überforderung, Krankheit und Burn-out geraten. Besonders eine klare Unternehmenskommunikation mit klarer Aufgabenverteilung und geregelten Pausen trägt zum Erhalt der Gesundheit der MitarbeiterInnen bei.

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