Stress Management: Wie man Rückschläge vermeidet

Sie haben gelernt, Ihre Stresssymptome zu erkennen und haben eine für Sie geeignete Methode gefunden, Stress wirkungsvoll abzubauen? Das ist gut und verhilft Ihnen, Ihr Krankheitsrisiko zu verringern und die Lebensqualität zu erhöhen. Je mehr Sie praktizieren, desto mehr werden die von Ihnen gewählten Techniken in Fleisch und Blut übergehen und Sie werden allmählich lernen, Stress zu managen.

Stress-Management ist kein Erste Hilfe-Kasten, den man nur in Notfällen herausholt. Man kann Stress-Management besser mit einem Werkzeugset vergleichen, welches man wie ein Handwerker jeden Tag benutzt, um den täglichen großen oder kleinen Stress im Griff zu bekommen. Werkzeug muss jedoch instand gehalten werden und ab und zu sollte man seinen Werkzeugkoffer durch weitere Werkzeuge komplettieren. Dies hilft Ihnen, Stressrückschläge zu vermeiden.

Strategien zur Vermeidung von Rückschlägen

Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Nur 10 bis 20 Minuten Ruhe kann Stress reduzieren und Ihre Stressschwelle erheblich senken. Nehmen Sie sich diese Auszeit und hören Sie Musik, entspannen Sie sich und denken Sie an angenehme Dinge oder aber einfach an gar nichts. Wenn Sie tagsüber plötzlich spüren, dass Sie sich verspannen, dann gönnen Sie sich eine Minipause: Atmen Sie tief ein und zählen Sie dabei bis sechs, halten Sie den Atem einen Augenblick und atmen Sie dann langsam wieder aus.

Treiben sie regelmäßig Sport. Sport hilft, Depressionen und Angstzustände unter Kontrolle zu halten. 30 Minuten täglich wirken sich positiv auf Körper und Seele aus.

Essen Sie intelligent und gesund. Eine Ernährung, die viel Früchte, Gemüse und Vollkorn beinhaltet, trägt dazu bei, dass Sie mehr Energie haben, wodurch der Stress unter Kontrolle gehalten wird. Lassen Sie sich nicht von der kurzfristigen aufputschenden Wirkung von Koffein täuschen, denn sein Effekt verpufft schnell.

Erlegen Sie sich nicht zuviel auf. Anstatt nach Möglichkeiten zu suchen, noch mehr Aktivitäten in Ihren Tagesplan aufzunehmen, sollten Sie lieber nach Möglichkeiten suchen, diese zu verringern. Denken Sie daran, es ist nichts Schlimmes dabei, auch einmal Nein zu sagen, wenn neue Anfragen kommen. Nehmen Sie sich Zeit, um zunächst einmal alle laufenden Dinge zu erledigen.

Seien Sie gewappnet. Bereiten Sie sich auf bevorstehende Herausforderungen vor. Ob es sich um ein Arbeitsprojekt handelt, um ein Familientreffen oder um die Fürsorge für ein krankes Kind, es ist immer gut, auf solche Vorkommnisse mental und seelisch vorbereitet zu sein, denn dann können Sie stressreichen Situationen besser begegnen. Im Notfall sollten Sie sich mehr Zeit für sich selbst nehmen, um die angespannten Nerven zu beruhigen.

Verbannen Sie negative Gedanken. Wenn Sie ständig denken, dass Dinge „nicht geschafft werden“, dann sollten Sie jetzt umdenken und sich stattdessen bewusst sagen „Das wird nicht einfach werden. Aber das schaffe ich schon.“ Negative Gedanken in positive umzuwandeln hilft dabei, Stress besser zu managen.

Lachen Sie. Humor ist eine hervorragende Art Stress zu bekämpfen. Lachen produziert Endorphine – das sind natürliche körpereigene Substanzen, durch die man sich gut fühlt, was dabei hilft, eine positive Grundhaltung anzunehmen. Lachen senkt den Blutdruck, stimuliert das Immunsystem und kurbelt den Kreislauf an.

Wenn Sie zusätzliche Hilfe benötigen

Wenn Sie das Gefühl haben, dass all dies nicht mehr ausreicht, dann gehen Sie weiter in die Tiefe. Bücher, Webseiten und Gesprächskreise oder Selbsthilfegruppen helfen dabei, Sie durch schwierige Situationen zu begleiten. Auch Therapeuten können sehr hilfreich sein und manchmal ist eine neue Perspektive oder eine Meinung  von außen sehr hilfreich.

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