Kinder stärken: Selbstvertrauen fördert Stressresistenz

Bauchweh vor dem Schulbeginn. Schlaflosigkeit mit Acht. Was früher nicht zusammengehörte, ist mittlerweile längst üblich: Kinder haben Stress. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Kinder unterstützen können und was Ihre Kinder stark macht.

Kinder sind heutzutage vielfältigem Stress ausgesetzt. Die Anforderungen in der Schule sind gestiegen. In der Freizeit gibt es häufig zusätzliche Termine. Dazu noch der physische Stress durch unsere laute, multimediale Welt. Nicht zuletzt ist auch der Ton der Kinder untereinander rauer geworden. Konkurrenzkampf und Mobbing sind selbst für Kinder keine Fremdwörter mehr. Stress beginnt früh.

Umso wichtiger ist es, Kinder gegen Stress zu stärken. Dies geschieht am besten, indem man für eine stabile geistig-seelische Gesundheit sorgt. Selbstvertrauen und ein gutes Selbstwertgefühl sind dazu unerlässlich.

Selbstvertrauen macht Kinder stark
So leicht es ist, die körperlichen Ansprüche der Kinder zu erfüllen, so schwer erscheint es oft, die richtigen Voraussetzungen für ausreichendes Selbstbewusstsein zu schaffen. Gelten doch auch heute noch selbstsichere Kinder häufig als frech und vorlaut. Dabei schafft Selbstvertrauen vor allem Kinder, die fähig sind, ihre Meinung zu äußern, die problemlos soziale Kontakte knüpfen und die leicht neue zwischenmenschliche Fertigkeiten erlernen. Alles das ist notwendig, damit Kinder auf Stress adäquat reagieren können. 

Die Basis für Selbstvertrauen ist Liebe
Der Grundpfeiler für ein gesundes Selbstvertrauen ist die vorbehaltlose Liebe in der Familie. Kinder müssen wissen, dass sie nicht für eine bestimmte Leistung oder ein bestimmtes Verhalten geliebt werden. Die Familie ist in der Regel der Ort, an dem man gemocht wird, einfach weil man da ist. Lassen Sie das Ihre Kinder spüren. 

Wer ausprobieren darf, hat weniger Stress
Bestärken Sie Ihre Kinder in ihrer Fähigkeit, sich im eigenen Umfeld richtig zu verhalten. Lernen und Ausprobieren in sicherer Umgebung ohne Stress sind dazu unerlässlich. Loben Sie Ihre Kinder, wann immer sich die Gelegenheit ergibt. Seien Sie ein aktiver, freundlicher und ermunternder Teilhaber am Leben Ihrer Kinder. Bei Fehlern oder unangemessenem Benehmen, sollten Sie stets das Verhalten bewerten, niemals das Kind als Person. Also: "Das, was du gemacht hast, war schlecht“ und nicht: “Du bist schlecht.“ 

Selbstvertrauen entsteht durch Erfolge
Setzen Sie realistische Ziele. Es macht stark, wenn man etwas erreichen konnte. Kinder erleben sich dadurch als selbstwirksam. Genau das fördert dann auch die Toleranz gegenüber Stress. Denn nur, wer sich als hilflos erlebt, ist dem Stress ebenso hilflos ausgeliefert. 

Mit liebevoller Anleitung und sinnvoller Disziplin den Rahmen für Selbstvertrauen schaffen
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Kinder lernen aus Vorbildern, in erster Linie von den Eltern. Wenn Sie selbst in der Lage sind, eigene Disziplin und Selbstkontrolle zu leben, können Sie dies auch Ihren Kindern vermitteln. Ohne die Fähigkeit zur Disziplin ist Selbstvertrauen kaum möglich. Nur dadurch hat man die Kraft, das zu tun, was getan werden muss.

In behüteter Umgebung Selbstvertrauen entfalten
Alle Kinder fürchten sich irgendwann einmal. Sei es, dass unter dem Bett ein Monster wohnt oder die Rutsche auf dem Spielplatz zu eindrucksvoll wirkt. Das ist völlig normal. Will aber die Angst nicht mehr verschwinden und beeinträchtigt sie das Verhalten der Kinder, sollten Sie unbedingt herausbekommen, was genau der Urheber der Furcht ist. Achten Sie darauf, Ihre Kinder ernst zu nehmen, denn für diese sind die Sorgen durchaus real. Selbstvertrauen entsteht, wenn Ihre Kinder wissen, dass sie nicht einfach abgetan werden. Versuchen Sie daher die Ängste auf Augenhöhe zu bewältigen. Sie beweisen damit, dass man Stress angehen kann und ihn nicht ignoriert. 

Eltern sind im Normalfall die ersten, die bemerken, wenn Kinder mehr Unterstützung beim Aufbau von Selbstvertrauen benötigen. Liebe, Sicherheit und Akzeptanz sind dabei die Seele der Familie und das Herz im Stärken gegen Stress.