Der Ärger mit den Kollegen – Stressvermeidung am Arbeitsplatz

Die Meisten werden es wohl kennen, doch nur die wenigsten machen sich wirklich ein Bild darüber, wie gefährlich sowas werden kann: Stress am Arbeitsplatz wird oftmals einfach herunter geschluckt und unter den Teppich gekehrt. Doch Stress kann zu wirklich schlimmen Erkrankungen führen: Schlafmangel und Appetitlosigkeit sind nur die ersten Anzeichen und können im schlimmsten Fall sogar zu Magengeschwüren führen. Erfahren Sie hier, wie Sie daher Stressvermeidung am Arbeitsplatz praktizieren können.

Es wird oft unterschätzt, was Stress mit dem eigenen Körper anrichten kann oder Menschen möchten nicht zugeben, dass sie tatsächlich unter Problemen durch Arbeitsstress leiden. Denn viele haben Angst, dass sie ihren Job verlieren, sobald das bekannt werden würde – ohne zu wissen, dass ca. 43 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer unter arbeitsbedingtem Stress leiden und sogar 20 Prozent vollkommen überfordert sind.

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Hauptfaktor Kollegen: Woher kommt der Stress?

Gut ein Drittel aller Arbeitnehmer ist dabei auf Grund des zwischenmenschlichen Kontakts mit ihren Mitarbeitern so sehr gestresst, dass sie lieber zuhause bleiben würden. Vor allem das Getratsche rund um alle möglichen Gerüchte ist dabei ein Faktor, der dazu führt, dass sehr viele Arbeiter sich sehr unwohl fühlen – unabhängig davon, ob sie selbst betroffen sind oder lediglich davon hören.

Sehr viele leiden sowieso schon unter Problemen dank Multitasking, Termin- und Leistungsdruck und werden dann oft noch von Kollegen, die ebenfalls unter demselben Stress leiden, von der Seite „angequatscht.“ Dadurch wird oft noch zusätzlicher Druck ausgeübt, um ein wenig vom eigenen Stress loszuwerden.

Gerade gestresste Führungskräfte sind so ein oft genannter Stressauslöser, denn sie verteilen ihren Druck auf ihre Mitarbeiter und sorgen so für ein schlechtes Arbeitsklima.

Sobald einmal Stress aufgekommen ist, wird er zum Selbstläufer und es entwickelt sich eine Art Teufelskreis: Unterbesetzung führt zu mehr Arbeit, wodurch mehr Stress entsteht, was wiederum zu einem Anstieg an krankheitsbedingtem Fehlen führt, was wiederum erneut eine Unterbesetzung herbei leitet. Hinzu kommt, dass viele Berufe recht eintönig sind und Routine nun einmal zum Stressabbau ungeeignet ist, sodass man Stressvermeidung am Arbeitsplatz anders angehen muss.

Ausgleich schaffen und Stress abbauen außerhalb des Arbeitsplatzes

Stressige Vorgesetzte, nervende Kollegen und Leistungsdruck können mitunter sehr starke Gegner sein, sodass man sich zur Stressvermeidung außerhalb des Berufslebens umsehen muss: Dabei kann man keine pauschale Antwort finden, denn jeder muss selbst wissen, was zur Stressvermeidung führt.

Manche nehmen sich in ihrer Pause einfach Zeit für sich selbst und genießen die Freizeit so gut wie möglich, um danach gestärkt wieder an die Arbeit zu gehen. Andere hingegen bauen erst nach der Arbeit den Stress ab, indem zum Beispiel Sport getrieben wird. Andere finden ihren Ausgleich in After-Work-Parties oder dem Kochen eines leckeren Essens.

Die Hauptsache dabei ist, dass man sich selbst entspannen kann, einen klaren Kopf bekommt und die Gedanken nicht weiter am Arbeitsplatz sind.

Stressvermeidung am Arbeitsplatz ist also nicht immer möglich, doch viel wichtiger ist, dass man sich eingesteht, dass man mit Stress zu kämpfen hat. Denn dann kann der Stressabbau beginnen, sodass man sich wieder mit 100 Prozent am Arbeitsplatz seiner Arbeit widmen kann. Und nervigen Kollegen kann man zumindest versuchsweise aus dem Weg gehen – oder man wechselt den Arbeitsplatz, wenn man es einfach nicht mehr aushält.

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