Belastungen und Stress: Wann spricht man von Stress?

Kaum ein Mensch kann heute von sich behaupten, dass er keinem Stress ausgesetzt ist. Bestimmte Lebensumstände und Ereignisse können uns so stark belasten, dass wir dem Druck kaum noch standhalten können und das Gefühl haben, permanent unter Stress zu stehen. Ernste gesundheitliche Erkrankungen können die Folge von dauerndem Stress sein.

Wann spricht man von Stress?
Immer dann, wenn der Körper auf einen Reiz mit einer Aktivierung seiner Reaktionen reagiert, spricht man von Stress. Stressfaktoren werden auch als Stressoren bezeichnet. Die Stressoren sind Reizereignisse, die den Körper dazu auffordern, eine Anpassung vorzunehmen.

Dies können negative wie auch positive Ereignisse sein. Bei negativem Stress spricht man von Disstress, ist der Stress positiv, wird er als Eustress bezeichnet. Sind Körper und Geist nicht fähig, sich der Situation anzupassen, werden Stressreaktionen ausgelöst, die uns gesundheitlich beeinträchtigen können. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Burnout kommen, Körper und Seele brechen unter der Last von Stress zusammen.

Welche besonderen Belastungen können zu vermehrtem Stress führen?

  1. Stress bei Belastungen im Berufs- und Alltagsleben, Schulstress
  2. Stress bei besonderen einschneidenden Lebensereignissen
  3. Stress bei Konflikten am Arbeitsplatz und mit anderen Menschen
  4. Stress in der Ehe- und Partnerschaft
  5. Stress bei Prüfungen und besonderem Leistungsdruck

Lesen Sie zu den Themen meine weiteren Artikel in dieser Serie.

Stress kann sich durch vielerlei Beschwerden bemerkbar machen

  1. Herz- und Kreislaufbeschwerden
  2. Kopf- und Rückenschmerzen
  3. Muskelverspannungen
  4. Magen- und Darmbeschwerden
  5. Schlafstörungen
  6. Konzentrationsstörungen und Gereiztheit
  7. Depressive Verstimmungen oder Niedergeschlagenheit
  8. Zyklusstörungen
  9. Müdigkeit
  10. Schwitzen
  11. Übelkeit
  12. Schwindelanfälle
  13. Atembeschwerden
  14. Hautveränderungen

Die Gesundheitsstörungen bei Stress sind ein Hilferuf des Körpers
Viele Menschen haben verlernt, auf die Signale ihres Körpers zu hören. Sie setzen sich immer weiter unter Druck, auch wenn sich bereits gesundheitliche Störungen eingestellt haben. Andere dagegen versuchen die Stresssymptome mit Medikamenten zu lindern, doch der eigentliche Stress Auslöser wird durch eine Medikamenteneinnahme nicht bekämpft. Hinzu kommt, dass einige Arzneimittel abhängig machen und manche Menschen nicht mehr fähig sind, ohne Medikamente den Tag zu überstehen.

Zu viel Stress kann zu Verhaltensänderungen führen

  1. Die Betroffenen verfolgen nicht mehr ihre ehemaligen Ziele, die Lethargie nimmt zu.
  2. Sie geraten in die Alkohol- oder Medikamentensucht, sie rauchen zu viel, konsumieren zu viel Kaffee und in schlimmen Fällen können sie sogar drogenabhängig werden.
  3. Sie bleiben öfters vom Arbeitsplatz fern oder kommen zu spät.
  4. Sie flüchten sich in Krankheiten.

Wie findet man Wege aus dem Stress?
Stressbewältigung will gelernt sein. Man kann nicht von einem Tag zum anderen mit Stresssituationen gelassen umgehen. Wichtig ist, dass die Ziele, die man sich steckt, nicht zu hoch sind.

Das Erlernen von Entspannungstechniken sollte das größte Ziel bei der Stressbewältigung sein, denn wir werden unser ganzes Leben lang Stresssituationen ausgesetzt sein, das lässt sich nicht vermeiden. Also müssen wir lernen, mit dem Stress zu leben und damit umzugehen, ohne dass er unsere Gesundheit angreifen kann.

Tipps zur besseren Bewältigung von Stress

  • Machen Sie regelmäßig Entspannungsübungen. Es eignen sich dazu am besten Autogenes Training, Yoga, progressive Muskelentspannung, Atemübungen und das Hören von Meditations- und Entspannungsmusik.
  • Treiben Sie regelmäßig Sport um Stresshormone abzubauen.
  • Tun Sie Dinge, die Ihnen wirklich Spaß machen.
  • Denken Sie immer daran: In der Ruhe liegt die Kraft.