1. Die eine Seite
Betrachten Sie als erstes die eine Seite. Das ist meist der Status quo. Fragen Sie sich: Was hält mich? Was sind die Vorteile und Chancen der einen Seite? Was ist alles gut an der Situation, wie sie jetzt ist? Als nächstes listen Sie die Nachteile und Risiken der einen Seite auf. Was ist schlecht an dieser Seite? Wo liegen mögliche Risiken, wenn die Dinge so bleiben, wie sie sind?
2. Die andere Seite
Nun schauen Sie sich die Alternative an. Was zieht sie hier an? Worin liegen die Vorteile der anderen Seiten, worin die Chancen? Im zweiten Schritt führen Sie wie oben dann alle Nachteile und Risiken auf.
3. Betrachtung beider Seiten
Betrachten Sie nun alle Punkte in Ruhe und wägen Sie ab: Welcher Vorteil ist wirklich der größte? Welches Risiko ist das gravierendste? Oftmals lösen sich Dilemmata auf, wenn Ihnen beispielsweise klar wird, dass die eine Seite weit mehr Vorteile und bzw. oder deutlich geringe Risiken besitzt als die andere.
Der Ausweg: Keine der beiden Seiten
Typisch für ein Dilemma ist, dass sich die Vor- und Nachteile beider Alternativen oft aufheben. Gute Verkäufer arbeiten oft mit dem Dilemma-Trick, indem Sie bewusst nur zwei Alternativen anbieten: Das eine Produkt kann man sofort bekommen, ist dann aber teurer. Oder man muss warten, dann ist das andere preisgünstigere Produkt erhältlich. Wer aber sagt, dass man überhaupt diese beiden Produkte benötigt und nicht andere oder vielleicht gar keins, um das Problem lösen kann?
Die überraschende Lösung von Dilemmata liegt oftmals darin, keine der beiden Seiten zu wählen. Dilemmata verengen unseren Blick auf nur zwei Alternativen. Im Leben aber gibt es meist mehrere Möglichkeiten.
Lassen Sie sich nicht in ein Dilemma zwingen. Fragen Sie sich immer, ob es nicht auch ganz andere oder abgewandelte Lösungen gibt.
So könnte beispielsweise bei einem Partner-Dilemma (Bleiben oder Nicht-Bleiben) die Lösung sein: etwas verändern.
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