Rosenkrieg: So erreichen Sie Ihre Ziele mit Worten

Zum Glück geht es im Alltag selten so arg zu wie im Film "Der Rosenkrieg". Doch was veranlasst Menschen dazu, sich selbst zu vergessen, böswillige Unterstellungen zu formulieren, andere zu beschuldigen, anzuschreien oder niederzumachen, sich sogar selbst zu schädigen, nur um dem anderen eine Lektion zu erteilen?
Der Rosenkrieg im Film
Kennen Sie den Hollywood-Film "Der Rosenkrieg"? Darin geht es um ein Ehepaar, das jahrelang aneinander vorbeilebt. Als der Mann, Oliver, zusammenbricht, sein Ende befürchtet und seiner Frau Barbara im Krankenhaus liebevolle Abschiedszeilen schreibt, reagiert diese nicht.
Oliver erholt sich schnell, doch sie kommt ihn nicht besuchen und holt ihn auch nicht ab. Stattdessen reicht Barbara abrupt nach 18 Ehejahren die Scheidung ein: Sie war zu erschrocken darüber, wie befreiend sie den Gedanken fand, ihr Mann könnte tot sein.
Nun beginnt der verbale und handgreifliche Rosenkrieg im Alltag: Da beide das Haus behalten wollen, bekämpfen sie sich mit diversen unfairen Mitteln bis auf’s Letzte. Der Film endet, indem beide – in Feindschaft verbunden – vom hauseigenen Kronleuchter fallen und gemeinsam sterben.
Der Rosenkrieg im Alltag
Wahrscheinlich wären die Hauptcharaktere am Leben geblieben und ein glückliches Paar (oder zumindest Freunde) geworden, wenn sie sich mit der "gewaltfreien Kommunikation" (kurz: GFK) beschäftigt hätten, statt sich gegenseitig zu bekriegen.
Sie hätten gelernt, hinter Angriffen die Wünsche und Bedürfnisse zu erahnen, die der andere eigentlich hat. Darüber hinaus hätten sie gelernt, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse so auszudrücken, dass der andere sie erfüllen mag.
Gewaltfreie Kommunikation gegen den Rosenkrieg im Alltag
Wie können Sie einen "Rosenkrieg" und andere Konflikte vermeiden und sich besser verständigen? Indem Sie die gängigen Kommunikationsmuster durchschauen und abändern.

[adcode categories=“lebensberatung,persoenlichkeitsentwicklung“] Die alltäglichen, Streit fördernden Gespräche laufen in der Regel nach diesem Muster ab:

  • bewerten: "Du fährst zu schnell!"
  • interpretieren: "Du willst angeben!", "Du willst mir Angst machen!"
  • Strategie suchen: "Ich will aussteigen!"
  • fordern: "Halt sofort an!"

Die 4 Schritte der GFK sehen stattdessen wie folgt aus:

  • beobachten: "Du fährst gerade 160!"
  • Gefühle benennen: "Ich haben Angst und fühle mich unwohl!"
  • Bedürfnis erkennen: "Ich möchte mich entspannen und sicherer fühlen."
  • Bitte formulieren: "Bitte tue mir den Gefallen und fahre etwas langsamer."

Gewaltfreie Kommunikation lernen
Wenn Sie die beiden Kommunikationsmuster vergleichen, erkennen Sie sofort: Die gewaltfreie Kommunikation ermöglicht Konsens, Verständnis und Einigung.

Achtung: Das Modell mag in der Theorie einfach klingen, ist in der Praxis aber alles andere als banal.