Charismatische Rhetorik: Dialektik- und Rhetorikfehler in Ihrer Präsentation

Sie erleben immer wieder langweilige Präsentationen? Sie haben schon häufig wichtige Inhalte kaum verstanden, weil der Vortrag so schlecht war? In Rhetorik und Dialektik einer Präsentation werden gerne immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Diese Fehler ermüden die Zuhörer und lassen den Inhalt unverständlich wirken. Lesen Sie hier die Tipps, wie Sie die häufigsten Fehler vermeiden.

Eine langweilige Rede bringt dem Zuhörer nur eines: Saubere Fingernägel! Diese Wahrheit konnte ich in den letzten Tagen bei einem Kollegen hören und ich kann ihm nur zustimmen. Grund dafür: Massenweise Fehler in der Rhetorik und Dialektik eines Redners.

Aber warum? Vielfach übernehmen wir Gewohnheiten Anderer, ohne diese zu hinterfragen, gehen davon aus, dass dieser oder jener erfahrene Redner schon über das passende Know-how verfügt. Und wir kopieren, weil wir es selber nie besser gelernt haben.

Die Rhetorik und Dialektik selbst bei erfahrenen Rednern lässt mitunter zu wünschen übrig
Und so ist es nicht verwunderlich, dass Menschen, die nur hin und wieder einen Vortrag oder eine Rede halten, diese mangelhafte Rhetorik mitunter übernehmen. Besser wird die Rede dadurch allerdings nicht. Doch welche rhetorischen und dialektischen Fehler gilt es in Zukunft zu vermeiden, um die Hörerschaft tatsächlich mal zu fesseln?

Rhetorik und Dialektik: Fehler Nr. 1 – Zu lange Sätze
Über die richtige Satzstellung und –länge herrscht beim Thema Rhetorik und Dialektik ein weit verbreitetes Missverständnis: Komplizierte Sätze lassen den Redner intelligent wirken.

Dass das nicht wahr sein kann, erschließt sich eigentlich schon bei kurzem Nachdenken. "In der Kürze liegt die Würze", "kurz und knackig" – so ist es den meisten Zuhörern am liebsten. Komplizierte Nebensätze ermüden und wirken nicht intelligent, sondern unfähig, einen Gedanken auf den Punkt zu bringen.

Mein Tipp: Pro Gedanke einen Satz formen.

Rhetorik und Dialektik: Fehler Nr. 2 – Fachausdrücke und Anglizismen
Ein weiteres Missverständnis: Fachausdrücke und Anglizismen lassen den Redner kompetent erscheinen. Dieses Missverständnis mag ich nicht zu 100% widerlegen, sicher ist aber eines und das sollte ausschlaggebend für Ihre Wortwahl sein: Es mag zwar sein, dass Sie als Redner besonders kompetent wirken.

Was aber haben Sie davon, wenn Ihre Zuhörer abschalten, weil sie nicht mehr mitkommen? Oder Sie gar als unsympathisch und arrogant empfinden, weil sich der Zuhörer als inkompetent erlebt, wenn er Ihnen nicht folgen kann?

Mein Tipp: Passen Sie Ihre Sprache an Ihre Zuhörer an!

Rhetorik und Dialektik: Fehler Nr. 3 – Kein (Blick-)Kontakt zum Publikum
Klar, der Redner schaut auf sein Manuskript, hin und wieder auf die Powerpointfolien an der Wand. Das Licht ist etwas gedämpfter, damit man die Folien besser erkennen kann. Aus diesem Grund muss sich der Redner auch noch mehr auf sein Manuskript konzentrieren, damit er seinen Text gut lesen kann.

Was er vergisst: Seine Zuhörerschaft. Kein Blickkontakt, kein Kontakt. Denn Blickkontakt heißt Blickkontakt weil er Kontakt schafft. Findet er nicht statt, bleibt auch der Kontakt aus.

Mein Tipp: Bleiben Sie mit Ihrem Blick beim Wichtigsten, was Sie haben: Ihrer Zuhörerschaft. Lernen Sie Ihren Vortrag auswendig oder machen Sie sich Stichworte auf Moderationskärtchen. Die Folien brauchen Sie in der Regel nicht anzusehen.

Rhetorik und Dialektik: Fehler Nr. 4 – Zuviel Text auf Powerpoint
Wofür haben wir eigentlich Powerpoint? Richtig, zum visualisieren. Das bedeutet, wir wollen dem Verständnis des Publikums weiterhelfen, indem wir verbildlichen, was wir sagen. Dafür brauchen wir aber eigentlich keinen Text auf Folien. Und schon gar keinen Text, den wir dann auch noch vorlesen.

Mein Tipp: Suchen Sie nach Bildern und Grafiken, die das Gesagte unterstreichen. Und lesen Sie niemals Text ab.

Rhetorik und Dialektik: Fehler Nr. 5 – Sachlich ist verständlich
Ein Fehler, der nur schwer auszumerzen ist. Wenn Sie jedoch einen Vortrag rein sachlich aufbauen, können Sie sicher sein, dass Ihr Publikum mit sauberen Fingernägeln nach Hause geht.

Denn sachlich mag in einem Gespräch noch einigermaßen verständlich sein, aber in einem Vortrag oder einer Präsentation ist es nur langweilig. Selbst Fakten lassen sich besser merken, wenn Sie sie mit Beispielen unterfüttern, wie eigentlich auch jeder weiß.

Mein Tipp: Keine Angst vor Emotionen. Mit kleinen Anekdoten und Geschichten fesseln Sie Ihre Hörer und machen Ihre Inhalte transparenter.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrer nächsten Präsentation!