Optimismus: Zuversicht ist der erste Schritt

Wir werden nicht von dem enttäuscht was uns im Leben begegnet. Vielmehr werden wir enttäuscht, wenn diese Begegnungen nicht unseren Erwartungen entsprechen. Soll das heißen, dass wir unsere Erwartungen herunter schrauben sollten? Ich glaube nicht. Aber wir sollten mit unseren Erwartungen anders umgehen. Vor allem sollten wir die Hoffnung an den Nagel hängen.

Zuversicht und Hoffnung sind nicht dasselbe

Kennen Sie den Spruch: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“? Wenn ich diesen Spruch höre, dann muss ich mich regelmäßig schütteln. Wer nämlich so spricht, der hat schon längst die Flinte ins Korn geworfen. Er hat die Verantwortung für sich selbst aufgegeben und legt sein Schicksal in die Hände von Dritten.

Hoffnung bezieht sich immer auf das Eintreten eines Ereignisses von außen bzw. auf das Handeln einer anderen Person. Sie glauben, das sei eine kühne These? Dann stellen wir sie einmal auf die Probe. Wie ist es zum Beispiel mit der Aussage: „Ich hoffe, dass ich die Prüfung bestehe“? Ist das nicht eine legitime Aussage?

Glauben Sie, dass Hoffen hilft?

Wenn Sie glauben, dass Hoffen hilft, dann glaube ich, dass Sie auf dem Holzweg sind. Sorry…

Noch nie im Leben hat sich etwas durch Hoffen geändert. Wenn Sie genau überlegen, dann würden Sie sich auch nie auf die Hoffnung alleine verlassen. Würden Sie etwa in ein Flugzeug steigen, wenn dessen Pilot sagen würde: „Ich hoffe, dass die Maschine aufgetankt wurde“? Würden Sie ihn nicht auch fragen, was er denn außer Hoffen noch für die Sicherheit seiner Passagiere getan hat?

Durch Hoffnung alleine erreichen Sie nichts

Es liegt ohne Zweifel in der Verantwortung des Piloten alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um für die Sicherheit des Fluges zu sorgen. Genauso wie es in Ihrer Verantwortung liegt, alles Erdenkliche für das Bestehen der Prüfung zu tun.

Bevor Sie anfangen auf ein gutes Prüfungsergebnis zu hoffen, sollten Sie sich lieber folgendes fragen:

  • Habe ich genügend gelernt?
  • Habe ich alle, wirklich alle Quellen angezapft, die mir zur Verfügung stehen?
  • Habe ich mit jedem gesprochen, von dem ich mir Hilfe erwarten kann?

Mit Zuversicht durchstarten

Fällt Ihnen bei den letzten Fragen etwas auf? Alle enthalten das Wort „ich“. Denn Sie alleine halten den Steuerknüppel in der Hand. Kontrollieren Sie was immer Sie kontrollieren können und nehmen Sie den Rest entspannt zur Kenntnis. Und was für Flugzeuge und Prüfungen gilt, gilt auch für den Rest Ihres Lebens.

Zuversicht ist die kleine Schwester des Selbstvertrauens. Zuversicht benötigt Selbstverantwortung. Und: Zuversicht kommt nach der Selbstbestimmung.

Wenn Sie sich selber ernst nehmen, wenn Sie die volle Verantwortung für sich selbst übernehmen, dann können Sie nicht nur zuversichtlich sondern auch sicher sein, dass Sie alles getan haben, was in Ihrer Macht steht. Mehr kann niemand für Sie tun. Und jemand, der mit voller Zuversicht wirklich alles gegeben hat, muss sich niemals schämen oder rechtfertigen. Selbst wenn das Ziel am Ende doch nicht erreicht wird.

Und wie lerne ich Zuversicht?

Indem Sie an sich glauben. Indem Sie kleine Disziplinen zu Ihrer täglichen Routine machen. Und vor allem, in dem Sie aufhören zu erwarten, dass Ihre Probleme von jemand anderem gelöst werden. Übernehmen Sie uneingeschränkte Verantwortung für sich selbst.

Sie werden sich wundern, was Sie alles erreichen können. Haben Sie keine Angst vor den ersten Schritten oder vor Fehlern. Lernen Sie daraus, aber hören Sie auf zu hoffen.

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