Nutzen Sie die Five-Million-Dollar-Frage

Kennen Sie die "Five-Million-Dollar"-Frage? Wahrscheinlich haben Sie sie sich schon häufiger mehr oder weniger bewusst beantwortet. Denn die meisten Menschen lassen hin und wieder den Stoßseufzer gen Himmel fahren: "Wenn ich ein paar Millionen auf dem Konto hätte, würde ich …". Aber würden Sie wirklich? Und was genau würden Sie tun?

Viele Menschen beantworten die Frage ganz rasch mit: "Ich würde nie mehr arbeiten, würde mich auf Mallorca am Liegestuhl festtackern und mir einen Privat-Buttler mieten, der mir den ganzen Tag Drinks bringt". Bei näherer Betrachtung ist jedem ziemlich rasch klar, dass sich diese Phantasie in der Realität spätestens nach wenigen Wochen in gähnende Langeweile verwandeln würde und somit nicht realistisch und wünschenswert ist. Aber was würden Sie sonst noch mit maximaler Freiheit und Unabhängigkeit tun?

Ewiger Urlaub?

Ich habe selbst immer wieder in meinem Leben über diese Frage nachgedacht und stelle diese Frage auch immer wieder Menschen in meinem Umfeld und in meinen Coachings. Erstaunlich ist, wie häufig diese Frage offen bleibt. Gerade Frauen tun sich mitunter schwer, sie zu beantworten. Und es wird ihnen in einem Moment bewusst, dass sie eigene Träume, Sehnsüchte und Wünsche schon allzu lange gut verpackt verstaut haben.

"Alles unrealistisch"

Kaum taucht einer der alten Träume oder Sehnsüchte auf, wird der Gedanke sofort zur Seite geschoben mit dem vernünftigen Argument "das ist ja unrealistisch". Aber denken wir nicht zu klein? Was ist schon realistisch?

War es realistisch für Reinhold Messner, ohne Flaschensauerstoff den Mount Everest zu erklimmen? Galt es nicht als verrückte Idee, als sich die deutsche Ruderin Janice Jackait Ende 2011 aufmachte, völlig alleine als erste deutsche Frau den Atlantik im Ruderboot zu überqueren? Für wie verrückt wurde der Extremsportler Felix Baumgartner gehalten, als er im Oktober 2012 den Sprung aus der Stratosphäre wagte?

Jede große Idee war einst ein Traum

Natürlich sprechen wir hier über Extreme. Jedoch entstand bei jedem dieser Menschen irgendwann einmal die Idee. Hätten sie diesen Traum sofort begraben, weil er zu unrealistisch erscheint, wer weiß, wie ihr Leben verlaufen wäre? Außerdem: Hätten alle großen Geister der Menschheit ihre Träume frühzeitig begraben, würden wir heute noch auf Bäumen leben.

Aktivieren Sie Ihr Problemlösungsinstrument

Wagen Sie mal wieder etwas. Holen Sie Ihre Träume hervor, selbst dann, wenn Sie sie für vollständig unrealistisch halten. Was das bringen soll? Sie aktivieren dabei immerhin Ihr Gehirn in der Weise, dass es darüber nachdenkt, welche Teile Ihres Traumes nicht möglicherweise doch zu realisieren sind. Und da laut moderner Hirnforschung unser Gehirn ein geniales Problemlösungsinstrument ist, findet sich bestimmt eine Lösung. Selbst wenn Sie nicht gleich den ganzen Traum realisieren, aber auf dem Weg zum Ziel kann es auch Stufen zu erklimmen geben.

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen
Ihre
Julia Sobainsky