Charisma steigern durch den persönlichen Status

Das eigene Charisma steigern durch den persönlichen Status - eine schöne Vorstellung. Viele von uns kennen den Zustand, den man mitunter nach einem Disput oder Streitgespräch hat: Man fühlt sich gedemütigt und unterlegen, wenn man "den Kürzeren" gezogen hat. Nicht nur nach Gesprächen kann es einem so ergehen; mitunter bezieht sich dieser Zustand sogar auf gewisse Personen. Was hat dies mit Charisma zu tun, oder gar mit Status?

Charisma und Status bedingen einander
Auf den ersten Blick hat dieser Zustand der Demütigung nichts mit Charisma oder Status zu tun – im Gegenteil, charismatisch fühlt man sich gewiss nicht. Nun, lassen Sie mich kurz erklären: Menschen mit Charisma geraten höchst selten in einen solchen Zustand, oder gehen anders damit um, wenn sie ihn tatsächlich erleben sollten. Und diese Tatsache hat etwas mit dem sogenannten "charismatischen Status" zu tun.

Was ist Status?
Die meisten von uns kennen Statussymbole, können mit dem Begriff Status an sich aber wenig anfangen. Dabei ist Status etwas, was wir im Zusammensein mit anderen Menschen in jedem Moment neu entwickeln, neu verhandeln, austesten und erobern.

Um Charisma zu entwickeln, brauchen Menschen im Zusammensein mit Anderen einen hohen Status. Dies bedeutet, dass sie bei den Anderen automatisch ein gewisses Ansehen genießen, als kompetent, sympathisch, selbstbewusst und souverän wahrgenommen werden.

Auch Menschen mit Charisma kennen unterschiedliche Status-Zustände
Es gibt vier unterschiedliche Statuszustände, aber nur einer davon ist tauglich um das Charisma zu steigern: Der charismatische Status. Unser Status setzt sich in jedem Moment aus unserem inneren Befinden und unserem äußeren Verhalten zusammen und jeder Mensch kennt jeden Zustand – ja, wir wechseln sogar die Status-Zustände mitunter in Windeseile! Mal geben wir uns als schwach und unterlegen, im nächsten Moment bereits dominant und stark.

Die vier Status-Zustände und das Charisma
Die vier unterschiedlichen Zustände, in denen wir uns mit unserem Status befinden, setzen sich wie folgt zusammen:

A: Ich fühle mich innerlich stark und selbstbewusst, bin also in einem "Hoch-Status" und zeige mich auch entsprechend nach außen. Alle Signale sind klar auf "Sieg" gestellt, ich nehme Andere kaum wahr. Dies ist der Doppelte Hoch-Status. Sehr dominant, wenig sympathisch, da absolut kompromisslos. Mitunter wirken diese Menschen etwas selbstherrlich.

B: Ich fühle mich innerlich schwach und unterlegen, zeige aber nach außen die Zähne und mich selbst äußerst dominant, damit keiner merkt, wie es mir wirklich geht. Der Status ist innen tief, außen hoch. Dieser Zustand wird mitunter von anderen als arrogant oder zickig wahrgenommen.

C: Ich fühle mich innerlich stark und selbstbewusst, zweifle nicht an mir, weiß aber, dass andere Menschen sich ungern dominieren lassen. Um freundlich und sympathisch zu wirken, und weil ich Andere wertschätze, zeige ich nach außen einen niedrigeren Status. Der Status ist innen hoch, außen tief und dies ist der charismatische Status.

D: Ich fühle mich innerlich schwach und unterlegen und signalisiere dies auch nach außen. Ein selbstbewusster Auftritt gelingt mir nicht, zuviel Respekt habe ich vor den Anderen. Dies ist der doppelte Tief-Status – ein meist sympathischer Mensch mit wenigen Chancen.

Status-Wechsel und Charisma
Wir alle kennen jeden Status-Zustand, jedoch haben wir jeder auch einen Status-Zustand, in dem wir uns besonders häufig befinden. Wenn Sie darüber kurz nachdenken, werden Sie sicherlich ihren eignen Haupt-Status-Zustand recht schnell ermitteln können – ebenso den von Freunden, Nachbarn oder Kollegen.

Menschen mit Charisma wechseln ihre Zustände meist sehr virtuos und wirken so wahlweise dominant oder zuvorkommend. Auf diese Weise passen sie sich den Erfordernissen der Situationen extrem leicht an.

Übrigens: Auch Haupt-Status-Änderungen können Sie selbstverständlich vornehmen. Das gelingt mit Persönlichkeitsentwicklung, oder Sie lassen sich von einem Profi unterstützen.