Partnerschaft – persönliche Gerechtigkeit für Mann und Frau

Die Frau als Gehilfin des Mannes? Heute sollten Partner einander(!) helfen und so unterstützen, dass sich jeder gemäß seinen Fähigkeiten und Wünschen entwickeln kann. Leider ist das noch nicht in jeder Ehe, in jeder Partnerschaft und erst recht nicht in jedem Land praktizierte Realität. Sorgen Sie in Ihrer Partnerschaft für Gerechtigkeit - Lebensqualität für Mann und Frau.

Moderne Frauen verbinden in der Regel Privatleben und Beruf. Und wenn die typisch weiblichen Tugenden gefragt sind? Wer kocht den Kaffee? Wer pflegt die Schwiegermutter? Wer sieht den Schmutz auf dem Fußboden und beseitigt ihn schnell?

Ein Umdenken vollzieht sich nur in langwierigen, kleinen Schritten. Die ungerechte Bezahlung von Männern und Frauen für gleiche Arbeit ist ein deutliches Zeichen dafür, dass es längst nicht geschafft ist. Für das Gelingen Ihrer Partnerschaft sind aber Sie ganz persönlich verantwortlich.

Übernommene Rollenmuster bei Mann und Frau bewusst in Frage stellen

Zunächst ist gemeinsames Hinsehen gefragt:

  1. Was läuft bei uns wirklich gerecht und partnerschaftlich?
  2. Was ist der konkrete Grund dafür, dass wir bestimmte Rollen einfach so übernommen haben und: gefällt uns das wirklich so?
  3. Gibt es geheime Wünsche, die nicht zu diesem Rollendenken passen? Möchte ER vielleicht über die Erziehungszeit hinaus die Kinder erziehen? Würde SIE die Kinder gern in die Tagesstätte geben, um sich endlich den Traum vom eigenen Café zu erfüllen?

Jahrzehntelang im falschen Film?

Bedenken Sie: Nach allem, was wir wissen, haben wir nur ein Leben auf dieser Erde. Es geht schneller vorüber, als sich das manch junger Mensch, der milde lächelnd auf die "Alten" herab sieht, vorstellen kann. "Wenn es hoch kommt, sind es 80 Jahre", heißt es in der Bibel.

8 x 10 = 80. Wie schnell sind für Sie die letzten zehn Jahre vergangen? Was war vor zehn Jahren?  Und: Warum sollte man Jahrzehnte lang ein Leben führen, das man als unausgewogen oder irgendwie falsch empfindet?

Persönliche Träume bleiben auch nach einer Heirat wichtig

Wer eine enge Bindung eingeht, ist dadurch kein anderer Mensch geworden. Überströmende Gefühle vergehen mit der Zeit. Lebensträume und individuelle Vorlieben müssen weiterhin erlaubt und lebbar sein. Kompromisse und ernsthafte Gespräche – gern mit einem Ergebnisprotokoll, damit das Reden nicht problemorientiert, sondern – was viel schöner ist – lösungsorientiert wird, sind eine gute Basis für eine lebendige Partnerschaft.

Ein Tagebuch für die Dokumentation erfolgreicher Paargespräche

Vielleicht legen Sie eine Art Tagebuch an mit dem schönen Titel "Unsere Paargespräche".

  • Schreiben Sie hinein, was Sie besprochen und heraus gefunden haben.
  • Gestalten Sie persönliche Traumseiten, die Sie immer wieder einmal allein oder gemeinsam betrachten. Was davon ist, zumindest in Teilschritten, machbar?
  • Entwerfen Sie ein Glückskonto mit Soll und Haben. Du gehst mit mir ins Konzert von XY (den du nicht besonders magst) – kostet 3 Stunden Zeit und Geld. Bei anderer Gelegenheit baue ich im Garten eine Kräuterspirale für dich (obwohl ich sie nicht wichtig finde). Kostet … Stunden Zeit und auch Geld.

Liebe braucht Zuverlässigkeit und Ausgewogenheit. Geht es gerechter bei Ihnen zu als in der Gesellschaft? (Es gibt zutiefst schockierende Beispiele ungerechter Behandlung von Frauen, etwa in Indien.) Weil es bei uns ganz anders ist: Freuen Sie sich darüber und sorgen Sie bewusst für noch mehr persönliche Gerechtigkeit – für beide Seiten. Ein bisschen Fantasie, viel guter Wille und Humor sind gute Zutaten.

Lesen Sie hier: "Tipps zur besseren Kommunikation zwischen Mann und Frau".