Paartherapie – So hält Ihre Liebe länger

Forscher gehen davon aus, dass es nach dem Beginn einer Krise ganze 6 Jahre dauert bis Paare endlich eine Paar-Therapie aufsuchen. Heutzutage gilt die Therapie als letzte Chance, um die Beziehung zwischen zwei Personen doch noch auf den richtigen Weg zu bringen oder für die Klarheit zu sorgen, dass die Partnerschaft keinen Sinn mehr hat. Aber auch um einer Krise vorzubeugen ist die Therapie hilfreich.

Partner behalten, nicht immer wieder austauschen

Für viele Menschen erweist es sich heutzutage als schwierig, eine stabile und befriedigende Beziehung mit einer anderen Person aufzubauen. Dies ist einer der Gründe, warum Paare immer bescheidener werden. Man strebt schon gar nicht mehr danach die wahre Liebe zu finden. Online-Partnerbörsen vermitteln zunehmend den Eindruck, dass man jeden haben kann, wenn man es nur möchte.

Sollten Sie ebenfalls die Dienste derartiger Online-Partnerbörsen nutzen, achten Sie darauf, dass Sie sich nicht im Überangebot verlieren. Einen Partner zu finden ist einfach, ihn dauerhaft zu behalten erweist sich heuzutage jedoch als schwieriger denn je. Letzteres jedoch ist entscheidend, denn nur wenn Sie Ihren Partner dauerhaft an Ihrer Seite haben, genießen Sie Ihren sicheren Platz im Leben. Gleichzeitig ist Ihr langfristiger Partner der Mensch, der Ihnen Halt geben kann in Zeiten, in denen Sie traurig und ohne Hoffnung sind.

Verbundenheit ist lebensnotwenig

Die Bindungsforschung konnte längst belegen, dass wir leiden, wenn wir uns nicht mit jemanden verbunden fühlen. In dieser Hinsicht gleichen wir Kindern, die vor Angst beginnen zu schreien, wenn niemand sich um sie kümmert.

Ausgangssituation – Wann wird Therapie wichtig?

Wünschen Sie sich manchmal Ihren Liebespartner emotional wieder zu erreichen und sich mit ihm wieder besser zu verstehen? Dann müssen Sie erkennen, dass es sich hierbei nicht um ein Problem an sich handelt, sondern vielmehr um Vertrauen beziehungsweise um eine Verbindung in gefühlsmäßiger Hinsicht.

Verfallen Sie auch immer wieder in eine sogenannte primäre Panik, wenn Ihr Mann abends nach Hause kommt, auf die Uhr blickt und beiläufig erwähnt, dass er noch einen wichtigen Termin hat? Es ist ganz normal und liegt in unseren Genen begründet, dass wir Angst verspüren, sobald sich eine Bezugsperson von uns zurückzieht. Und hier liegt auch die Ursache eines jeden Konflikts in einer Liebesbeziehung begründet.

Probleme entstehen, wenn Sie sich davor fürchten von Ihrem Partner verlassen zu werden oder nicht mehr zu ihm durchdringen zu können. Sollten Sie sich in einer solchen Situation befinden, ist es ratsam eine Therapie aufzusuchen.

Was bringt die Paartherapie

In der Paartherapie lernen Sie, wieder mit Ihrem Partner zu sprechen und Sie erkennen, dass Reden plötzlich wieder Gold wert ist. Sie werden neue Hoffnung schöpfen und sich mit Ihrem Partner wieder über auf eine gewisse Sache einigen können.

Zu Beginn werden Sie feststellen, dass Sie sich beide – Sie und Ihr Partner – als Opfer fühlen und dass jeder sein Recht durchsetzen möchte. Nach einigen Sitzungen werden Sie verstehen, dass niemand Schuld daran haben muss, dass Sie beide sich nicht mehr verstehen. Ebenso werden Sie lernen sich selbst und Ihren Partner in schwierigen Situationen zu beruhigen.

„Bist du für mich da“ – Das alles oder nichts in der Beziehung

Immer wieder kreisen sich die Probleme in einer Beziehung um diese Frage: „Bist du für mich da?“ Der sogenannte Zeigarnik-Effekt besagt, dass Konflikte früher oder später das Erleben des Paares dominieren, im Falle dass sie nicht gelöst werden. Hat sich dieser bei Ihnen eingebürgert, so werden Sie lediglich noch die negativen Seiten Ihrer Beziehung wahrnehmen und die positiven gleichsam völlig übersehen.

Fazit:

Wenn sich Ihre Liebesbeziehung in einer Krise befindet, sollten Sie schnell handeln. Eine Paartherapie kann Sie und Ihren Partner wieder in die richtige Richtung lenken. Sollten Sie diese Möglichkeit nicht nutzen, laufen Sie Gefahr, dass Ihre negative Eskalation bestehen bleibt, dass Sie und Ihr Partner sich immer weiter und tiefer verletzen und dass Sie beide kleine Bitten als große Ansprüche wahrnehmen.

Letztere werden immer mehr als Kriegserklärungen erlebt und können letztendlich sogar in einem nicht mehr überwindbaren Teufelskreis enden.

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