Ohne Pomp und Schmuck zur Beisetzung

Es wird erwartet, dass sich die Besucher einer Trauerfeier angemessen verhalten. Dazu zählt auch, dass sie auf auffällige Marken, übertriebenen Schmuck, viel Make-up oder auffallende Frisuren verzichten. Handy und andere Kommunikationsmittel sollten vor Beginn der Trauerveranstaltung ausgeschaltet werden. Pünktliches Erscheinen zu einer Trauerfeier ist eine Selbstverständlichkeit.

Die Trauerkleidung im Wandel der Zeit

Während zu früheren Zeiten, die Farbe der Kleidung noch Aufschluss darüber gab, wie nah die betreffende Person dem Verstorbenen stand, ist dies heute nicht mehr so. Früher bedeutete das Tragen von schwarzer Kleidung, dass derjenige zum engsten Familienkreis gehörte. Graue Kleidung dagegen signalisierte, dass die Person kein Mitglied des engeren Familienkreises war.

Ganz so geordnet geht es heute nicht mehr zu, jedoch hat sich die Farbe Schwarz als Trauerfarbe durchsetzen können. Männer tragen schwarze Hosen, ein weißes Hemd mit schwarzer Krawatte und schwarze Schuhe. Bei Männern sollten des Weiteren auf jegliche Kopfbedeckung verzichten.

Frauen müssen bei der Wahl ihrer Trauerkleidung etwas genauer hinschauen. Wichtig ist vor allem, dass die Kleidung nicht zu sexy wirkt. Wenn Frau gerne einen Rock tragen möchte, dann sollte dieser nicht zu kurz gewählt sein, um nicht zu viel Bein zu zeigen. Unter dem Rock sollte die Frau zusätzlich eine dunkle Strumpfhose tragen. Aus Anstand sollten Frauen auch auf einen zu tiefen Ausschnitt verzichten. Die Kopfbedeckung der Frau sollte einen Schleier beinhalten.

Schwarz oder Bunt

Trauerfeiern sind ein trauriges Ereignis und daran wird sich auch nichts ändern. Es ist jedoch zunehmend zu beobachten, dass die eigentliche Trauerfarbe immer mehr an Bedeutung verliert. Viele Menschen reden zu Lebzeiten offen über ihre Vorstellungen von ihrer eigenen Trauerfeier.

Hier äußern sie dann ihre Wünsche und Vorstellungen. Nicht selten kommt es dann auch dazu, dass der potenzielle Tote es nicht möchte, dass die Trauergemeinde im tristen „Schwarz“ vor seinem Grab steht, sondern eine bunte Gesellschaft am Grab bevorzugt. Hier ist im Laufe der letzten Jahre ein Tabu gefallen. Es ist zu beobachten, dass Gäste einer Beerdigung in bunter Kleidung am Grab stehen. Da es sich um den Letzten Willen des Verstorbenen handelt, ist dieser Wunsch zu respektieren.

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