25. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl 2011

Der Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl ist jedes Jahr am 26. April. 2011 ist es genau 25 Jahre her, dass dort in Folge eines Versuchs und in Kombination mit baubedingten Besonderheiten ein Reaktor explodierte. Diese fatale Kettenreaktion verursachte eine Kontaminierung der Region nordöstlich von Tschernobyl und weiterer europäischer Länder, die bis heute anhält. Doch wie können Sie anlässlich des 25. Jahrestages der Katastrophe der Opfer gedenken?

Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl in Zeiten der Atomkatastrophe in Japan
Der Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl erinnert an die atomare Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl nahe der Stadt Prypjat in der Ukraine (damals Sowjetunion). Bei dem Versuch einen kompletten Stromausfall zu simulieren, kam es zu schwerwiegenden Verstößen gegen die geltenden Sicherheitsvorschriften.

Nicht nur am Jahrestag interessant: Wie konnte es zur Katastrophe von Tschernobyl kommen?
Die Kombination mit bestimmten baubedingten Gegebenheiten des Reaktors führte zu einem Anstieg der Leistung und somit zu einer Explosion in Reaktor 4. Große Mengen radioaktiven Materials verteilten sich über die Luft hauptsächlich in der Region nordöstlich von Tschernobyl. Bedingt durch Wind und Regen verteilten sich radioaktive Partikel aber auch in anderen europäischen Ländern. Nach der Katastrophe wurde die internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse eingeführt und der Super-GAU von Tschernobyl auf Stufe 7, der höchsten Stufe, eingeordnet.

Die Atomkatastrophe in Fukushima, Japan, wurde mittlerweile auch auf Stufe 7 eingeordnet. Am 26. April 2011, zum Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl, hat dort zwar noch keine Reaktorexplosion stattgefunden. Laut der Betreiberfirma Tepco kann die Wiederherstellung der Kühlsysteme der beschädigten Reaktoren jedoch noch bis Ende 2012 andauern.

Was passiert am Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl?
Mit Gedenkveranstaltungen wird in Deutschland der Opfer der Katastrophe gedacht. Auch im Zuge der Atomkatastrophe in Japan finden einen Tag vor dem Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl bundesweit Anti-Atomkraft-Demonstrationen statt. An neun Reaktorstandorten und drei weiteren Atomstandorten sind Aktionen gegen die Atomkraft geplant.

In Dortmund erinnert eine Ausstellung an die Katastrophe in Tschernobyl 1986. Tschernobyl ist zum Symbol der Gefahren einer friedlichen Nutzung von Kernkraft geworden. Die Gesamtzahl der durch den Atomunfall ums Leben gekommenen wird auf rund 4000 Menschen geschätzt. Allerdings sind Spätfolgen der Atomkatastrophe, wie zum Beispiel Krebs, schwer in einen direkten Zusammenhang mit Tschernobyl einzuordnen. Die Opferzahl berücksichtigt zudem nur diejenigen Opfer in den direkt betroffenen Gebieten und nicht die aus anderen Ländern. Eine genaue Opferzahl kann deshalb bis heute nicht festgelegt werden.