Burnout – nur eine der Folgen von Arbeitssucht

Keine Sucht bleibt ohne Folgen. Wer seinem Körper und seiner Seele zu viel zumutet, wird früher oder später mit den Folgen leben müssen. Wird die Arbeitssucht chronisch, dann heißt eine der Folgen Burnout. Die Überlastung ist durch eine Vielzahl an Symptomen gekennzeichnet und erfordert professionelle Hilfe.

Wie viele Menschen in Deutschland leiden unter Arbeitssucht?

Leider kann nicht genau gesagt werden, wie viele Menschen an Arbeitssucht leiden. Die Dunkelziffer ist hoch und Burnout ist keine klinische Diagnose, welche genau erfasst wird. Der Weg, sich zu einer Therapie zu entschließen, ist lang und kostet einiges an Überwindung. In Deutschland sind laut Schätzungen etwa 300.000 Menschen von Arbeitssucht und einem drohenden Burnout betroffen.

Endstation Burnout

Burnout ist eine der wenigen Krankheiten, deren Ursache beinahe ausschließlich in der Arbeitswelt zu suchen ist. Nach einer anfänglichen Begeisterung und Aufopferung für den Job ist die Folge, dass Sie sich bei zu hoher Belastung irgendwann ausgebrannt fühlen.

Ein Burnout bedeutet, dass die Arbeitssucht ihren Höhepunkt erreicht hat. Die Batterien sind leer und Körper und Seele streiken. Selbst die kleinsten Anstrengungen werden bei einem Burnout zur Last. Man fühlt sich leer und ausgelaugt und wird mehr und mehr von Versagensängsten heimgesucht.

Arbeitssucht kennt keine Grenzen

Genau hier liegt das Problem. Wer unter Arbeitssucht leidet, vernachlässigt mehr und mehr seine Grenzen und überschreitet sie bei einer chronischen Sucht permanent. Dieser Prozess kann anfänglich als beglückend und erfüllend empfunden werden und sich durchaus über Jahre hinziehen. Wird die Sucht zu spät bemerkt oder akzeptiert, dann kommt es zu körperlichen Beschwerden.

Anfänglich werden Sie vielleicht einen Druck in der Magengegend oder Kopfschmerzen verspüren. Wer auch hier nicht reagiert, muss damit rechnen, dass die Arbeitssucht in einem Burnout endet. Die Folgen sind soziale Isolation und Schuldgefühle, tiefe Depressionen und Ängste, dem Leben nicht mehr gewachsen zu sein.

Eine schleichende Entwicklung kann gefährlich sein

Da sich die Arbeitssucht zunächst in unseren Alltag einschleicht und
nicht als Sucht, sondern als befriedigender und beglückender Zustand empfunden wird, kann es Jahre dauern, bis aus der Arbeitssucht eine Bedrohung wird.

Die häufigste Folge von einer permanenten körperlichen und seelischen Überforderung am Arbeitsplatz heißt Burnout. Der Körper und die Seele streiken und setzen ein deutliches Alarmsignal, welches nicht selten als Vorbote von Herzinfarkt und Schlaganfall gedeutet werden kann.

Lesen Sie mehr zum Thema Arbeitssucht in meinem Leitartikel:

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