Abrufkredit als günstige Alternative zum Dispokredit

Abrufkredite, die man auch als Rahmenkredite bezeichnet, sind häufig günstiger als normale Dispokredite. Sie können bei dieser Darlehensform frei über die eingeräumte Kreditlinie verfügen, zahlen aber in der Regel viel weniger als bei Überziehung des Kontos.

Auch wenn im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise die Zinsen deutlich gesunken sind, ist die Überziehung des Kontos immer noch eine teure Angelegenheit. Mit Abrufkrediten können Sie allerdings bares Geld sparen.

Was sind Abrufkredite?
Abrufkredite sind unabhängige Kreditkonten, die eine im Voraus vereinbarte Kreditlinie dauerhaft bereithalten. Aus diesem Grund bezeichnet man Abrufkredite häufig auch Rahmenkredite. Der ins Auge gefasste Kreditrahmen lässt sich bei Abrufkrediten in der Regel unabhängig vom vorhandenen Girokonto eröffnen. Dadurch können Sie sich einen zusätzlichen Disporahmen sichern, auf den Sie im Bedarfsfall zugreifen können.

Zinssätze bei Dispo- und Abrufkrediten beachten
Die von den Kreditinstituten für Dispo- und Abrufkredite berechneten Zinsen sind abhängig vom aktuellen Zinsniveau. Steigt das Zinsniveau, steigen auch die Zinsen, die Sie für einen Abrufkredit bezahlen müssen.

Wie funktionieren Abrufkredite?
Abrufkredite funktionieren ähnlich wie Überziehungskredite. Haben Sie bei Ihrer Bank einen Abrufkredit beantragt, wird Ihnen diese – nach erfolgreicher Bonitätsprüfung – eine bestimmte Kreditlinie einräumen. Häufig handelt es sich um Beträge zwischen 2.500 und 25.000 Euro, die bei Abrufkrediten zur Verfügung gestellt werden.

Benötigen Sie dann zu einem beliebigen Zeitpunkt – zum Beispiel für eine Anschaffung – ein Darlehen, können Sie auf den Abrufkredit zurückgreifen. Sie müssen dabei nicht auf die gesamte zur Verfügung gestellte Linie zurückgreifen, sondern können auch Teilbeträge abrufen. Haben Sie Ihrer Bank mitgeteilt, über welchen Betrag Sie verfügen möchten, wird das Geld beim Abrufkredit auf Ihr normales Referenzkonto (Girokonto) überwiesen.

Vorteile des Abrufkredits
Der Vorteil beim Abrufkredit liegt auf der Hand: Sie können ganz flexibel auf Ihren Kreditrahmen zugreifen. Es ist weder ein neuer Antrag noch eine neue Bonitätsprüfung – wie etwa bei Abschluss eines Ratenkredits –  erforderlich. Zinsen fallen beim Abrufkredit zudem nur dann an, wenn Sie den Kredit tatsächlich in Anspruch nehmen. Die Bereitstellung des Kreditrahmens ist kostenlos.

Auch bei der Rückzahlung sind Sie bei Abrufkrediten sehr flexibel. Sie können jederzeit Sondertilgungen leisten. Sofern der Kreditrahmen durch die Zinsen nicht durchbrochen wird, können Sie die Tilgung aussetzen. Darüber hinaus ist die zur Verfügung gestellte Kreditlinie bei Abrufkrediten in der Regel sehr viel höher als beim normalen Dispokredit.