Schnupfen, was tun? Wie kann man ihn behandeln, wie vorbeugen?

"Ein Schnupfen dauert mit Behandlung eine Woche und ohne Behandlung 7 Tage", ist ein alter Spruch, der oftmals immer noch seine Richtigkeit hat. Entscheidend für die Dauer eines Schnupfens ist das Immunsystem des Betroffenen. Wenn ein Schnupfen das Wohlbefinden stark beeinträchtigt, sollte man ihn behandeln. Dazu gibt es geeignete Schnupfenmittel.

Abschwellende Mittel gegen Schnupfen sollten nur kurzfristig angewendet werden

Bei längerem Gebrauch führen Schnupfenmittel mit abschwellenden Wirkstoffen, zum Beispiel Xylometazolin, zur Gewöhnung. Die Nasenschleimhaut verliert durch die Anwendung dieser Schnupfenmittel die Fähigkeit, selbst abzuschwellen. Der Patient muss dann ständig abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays anwenden, damit er durch die Nase atmen kann.

Was kann man tun, damit Schnupfenmittel richtig wirken?

Damit Schnupfenmittel richtig wirken können, sollten sie möglichst lange in der Nase verweilen können. Nasentropfen aus der Pipette laufen schnell wieder aus der Nase, nachdem man sie eingeträufelt hat. Idealer sind Dosiersprays gegen Schnupfen. Die Lösung lässt sich einfach in die Nase einsprühen und wird beim Sprühen fein vernebelt.

So gelangen die Wirkstoffe tief in die Nase und können dort gezielt wirken. Viele dieser Schnupfensprays enthalten keine Konservierungsstoffe mehr. Zudem können durch die besondere Form der Sprühflasche keine Bakterien in die Flasche gelangen.

Ölhaltige Nasentropfen oder Nasensalben können die Funktion der Flimmerhärchen in der Nase beeinträchtigen

Die Flimmerhärchen in der Nase sind für den Abtransport von Krankheitserregern verantwortlich. Durch die Anwendung von öligen Nasentropfen, Nasensalben oder Schnupfenmitteln mit Konservierungsstoffen kann die Funktion der Flimmerhärchen gestört werden. Aus diesem Grund sind viele ölige Nasentropfen und Nasensalben nicht mehr im Handel. Wer eine Nasensalbe anwenden möchte, sollte diese möglichst nur an der äußeren Nase aufbringen.

Mentholhaltige Schnupfenmittel dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern nicht angewendet werden

Babys sind besonders beeinträchtigt, wenn die Nase verstopft ist, denn sie sind beim Trinken stark von der Nasenatmung abhängig. Schleimhautabschwellende Mittel dürfen nur in der für das Alter des Kindes angegebenen Zusammensetzung kurzfristig eingesetzt werden.

Schnupfenmittel, die Menthol enthalten, können bei Säuglingen und Kleinkindern zu Atemdepression und Kreislaufschwäche führen.

Regelmäßig Spülungen mit isotonischen Kochsalzlösungen können einen Schnupfen verhindern

Trockene Luft, besonders in den Wintermonaten wenn geheizt wird, trocknet unsere Nasenschleimhäute aus. In dieser Zeit sollte man besonders viel trinken. Auch ein Luftbefeuchter oder ein kleiner Brunnen im Zimmer kann die Luft befeuchten.

Die regelmäßige Anwendung von isotonischen Kochsalzlösungen als Nasenspülung oder Meerwasserlösungen als Sprays befeuchten die Nasenschleimhaut und spülen Viren und Bakterien aus der Nase. Sie können damit einem Schnupfen vorbeugen.

Starke Abwehrkräfte verhindern Schnupfen und Erkältungskrankheiten

Wer ein starkes Immunsystem hat, wird selten krank. Was kann man tun, um sein Immunsystem zu stärken?

  • Wichtig ist eine vollwertige und ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen.
  • Bewegen Sie sich an der frischen Luft.
  • Schlafen Sie ausreichend.
  • Entspannen Sie regelmäßig.
  • Nehmen Sie Vitamin- und Mineralstoffpräparate nur dann ein, wenn Sie sich nicht ausgewogen ernähren können.
  • Stärken Sie ein angeschlagenes Immunsystem mit Pflanzenwirkstoffen (z. B. Echinacea, dies ist der Purpursonnenhut).

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