Rückenschmerzen sorgten 2008 für steigende Fehlzeiten

2008 stieg die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage an. Hauptverursacher sind nicht Grippe und Erkältung, sondern Rückenschmerzen und Verspannungen.

Zum Jahreswechsel ist es die ideale Gelegenheit, ein Fazit zu ziehen und Statistiken des vergangenen Jahres einmal aufzurechnen. Das hat auch das Bundesgesundheitsministerium getan und die Fehlzeiten 2008 einmal genau untersucht. Laut Klaus Vater, dem Sprecher des Ministeriums, fehlte jeder Arbeitnehmer im Schnitt 7,5 Tage krankheitsbedingt am Arbeitsplatz. Das ist deutlich mehr als noch im Jahr davor.

Rückenschmerzen sind Hauptverursacher
Im Winter rollt jedes Jahr eine Grippewelle auf Deutschland zu. Doch Erkältung und Grippe tragen nicht die Hauptschuld an den steigenden Krankenzahlen. Rückenschmerzen, Verspannungen und Muskel- und Skeletterkrankungen waren laut Vater die am häufigsten angeführten Gründe. Danach folgen Atemwegsprobleme, Verletzungen und psychische Krankheiten. Auffällig ist, dass sich die Zahl der psychischen Erkrankungen im Vergleich zum Jahr 1990 verdoppelt haben.

Was für jeden Betroffenen unangenehm ist, ist auch für die Deutsche Wirtschaft ein Problem. Denn die 7,5 Fehltage entsprechen rund 3,4 Prozent der vertraglichen Arbeitszeit. Das heißt, dass jeder Arbeitnehmer im Schnitt rund 3,4 Prozent zu wenig arbeitet. 2007 waren es noch 3,2 Prozent.

Frauen waren mit rund 3,5 Prozent etwas häufiger krank als Männer (3,3 Prozent). Die wenigsten Fehlzeiten gab es im Januar (2,41 Prozent), die häufigsten im Februar (4,41 Prozent). Zu Wochenbeginn waren die Menschen 2008 noch etwas häufiger krank als in der Wochenmitte oder am Ende.

Rückenschmerzen verhindern
Trotz der steigenden Fehlzeiten liegt Deutschland laut Vater im europäischen Vergleich noch unter dem Schnitt. Doch gerade Rückenschmerzen oder Verspannungen der Rückenmuskeln müssen nicht sein. Regelmäßige Bewegung, im Büro richtig sitzen und im Alltag auf die Wirbelsäule achten hält den Rücken fit. Und mit einem gesunden Rücken zur Arbeit zu gehen, ist nur halb so schlimm. Dann sind die Aussichten gut, dass 2009 im Job wieder weniger gefehlt wird.