Osteoporose: Wann ein Test angeraten ist

Osteoporose ist nicht nur eine reine Frauenkrankheit, auch Männer sind durch den Knochenschwund gefährdet. In welchen Fällen Sie unbedingt einen Osteoporose-Test durchführen lassen sollten lesen Sie hier.

Osteoporose betrifft nicht nur Frauen

Als Osteoporose bezeichnet man die Entmineralisierung und daraus folgende Schwächung der Knochen. Osteoporose kann oft zu sogenannten Spontanbrüchen führen – Knochenbrüche ohne Sturz oder Unfall. Jeder Knochen kann betroffen sein, auch die Wirbelsäule! Ein Osteoporose-Risiko besteht für etwa jede zweite Frau und jeden vierten Mann ab fünfzig.

Frühzeitig erkannt kann Osteoporose vermieden und therapiert werden. Allgemein wird ein Osteoporose-Test für Frauen ab 65 und Männer ab 70 empfohlen, aber zahlreiche Faktoren können die Knochendichte beeinflussen, so dass ein früherer Test angeraten scheint.

Osteoporose: Wann Sie unbedingt testen lassen sollten:

Nach einem Knochenbruch

Auch dann, wenn die Ursache eindeutig scheint. Sturzbedingte Brüche werden meist dem Unfall zugeschrieben, die Möglichkeit von Knochenschwund ignoriert.

Bei oder nach bestimmten Erkrankungen

Bestimmte Krankheiten können Osteoporose beschleunigen. Dazu gehören: Diabetes, rheumatoide Arthritis, Schilddrüsen-Überfunktion, Reizdarm, Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit), Schlaganfall und Morbus Parkinson.

Bei Einnahme bestimmter Medikamente

Auch Wirkstoffe können die Stabilität der Knochensubstanz beeinflussen. Wenn Sie etwa gegen Asthma, Ekzeme, Neurodermitis, Psoriasis oder chronische Darmentzündungen Korikoide einnehmen müssen, schadet dies auf Dauer Ihren Knochen. Auch Medikamente die Anti-Androgene (werden beispielsweise Patienten mit Prostatakrebs verordnet) enthalten tun dies. Auch Antidepressiva wie Fluoxetin (Handelsnamen beispielsweise Fluctin oder Fluxet) und Medikamente gegen Brustkrebs wie Anastrozol (Arimidex) werden verdächtigt, Osteoporose zu begünstigen.

Bei Untergewicht oder unerklärlichem Gewichtsverlust

Wenn Sie in den letzten Monaten / Jahren zehn oder mehr Prozent Ihres Körpergewichts verloren oder einen BMI-Wert von weniger als 20 haben, könnte Osteoporose-Gefahr bestehen.
(Der BMI berechnet sich in Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Meter zum Quadrat.)

Verlust an Körpergröße

Wenn Sie 3 bis 5 cm kleiner sind als früher, kann es sein dass ein Rückenwirbel gebrochen ist – ohne dass Sie es bemerkt haben.

Ungesunde Angewohnheiten

Gesundheitsschädliche Angewohnheiten wie Rauchen, Alkoholkonsum und eine überwiegend sitzende Lebensweise fördern Osteoporose.

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