Herzrhythmusstörungen: So bringen Sie Ihr Herz wieder in den Takt

Bei einem gesunden Menschen schlägt das Herz gleichmäßig rund 60 bis 80 Mal in der Stunde. Doch bei akuten Herzproblemen kann das Herz auch mal aus dem Takt geraten. Hier finden Sie Informationen dazu, was gegen diese Herzrhythmusstörungen helfen kann.

Wie jede Pumpe versucht auch unser Herz den Körper gleichmäßig mit Blut zu versorgen und eine Unter- sowie Überversorgung zu vermeiden. Natürlich schlägt das Herz unterschiedlich schnell. So braucht der Organismus unter Belastung, also beispielsweise beim Sport, mehr Nährstoffe und Sauerstoff als wenn man schläft. Daher schlägt das Herz dann auch schneller. Doch egal wie groß die Belastung ist, bei einem gesunden Herz ist der Puls immer rhythmisch.

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Herzrhythmusstörungen können verschiedene Ursachen haben. Gemeinsam ist ihnen, dass die Reizleitung im Herz gestört oder blockiert ist. Oft sind sie eine Auswirkung einer bestehenden Herzkrankheit wie der koronaren Herzkrankheit (KHK), einem Herzklappenfehler oder einem Herzinfarkt. Die schwerste Form der Herzrhythmusstörungen ist das sogenannte Vorhofflimmern, das häufig bei einem Infarkt auftritt. Hier kann man selber nichts mehr machen.

Bei einer bestehenden Herzkrankheit ist es wichtig, die Grunderkrankung zu behandeln bevor man sich den Herzrhythmusstörungen zuwendet. Das Herz kann aber auch ohne eine andere Herzkrankheit oder aufgrund anderer Probleme aus dem Takt geraten.

Was tun bei Herzrhythmusstörungen?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie Ruhe bewahren. Herzrhythmusstörungen müssen nicht unbedingt behandelt werden. Ist das Herz ansonsten gesund, verschwinden die Herzrhythmusstörungen meistens schnell wieder, ohne dass ein Risiko besteht. Treten die Störungen häufiger auf oder dauern sie länger als 15 Minuten an, sollten Sie besser Ihr Herz untersuchen lassen. Ansonsten gilt es, die Grundprobleme herauszufinden.

Oft sind Übergewicht, Diabetes mellitus oder eine Überproduktion der Schilddrüse die wahren Auslöser. Diese Probleme gilt es in den Griff zu bekommen und oft schlägt das Herz dann auch wieder konstant.

Treten die Herzrhythmusstörungen ohne erkennbare Begleiterkrankung auf, wird häufig mit Hilfe eines EKGs versucht, den Schuldigen zu finden. Weitere Untersuchungsmethoden neben dem EKG sind ein EKG unter Belastung, ein Ultraschall-Echokardiogramm oder eine Katheter-Untersuchung mit Kontrastdarstellung der Herzkranzarterien oder der Herzleitungsbahnen. Hierzu werden Sie einen Kardiologen aufsuchen müssen.

Grundsätzlich gibt es fünf verschiedene Behandlungsmethoden, die je nach Diagnose eingesetzt werden:

  • Medikamente
  • Elektroschock
  • Herzkatheterablation
  • Automatischer Defibrillator
  • Herzoperation

Wichtig ist, Medikamente nur unter ärztlicher Kontrolle einzunehmen. Denn die Medikamente haben ihrerseits wieder Auswirkungen auf den Herzrhythmus. Und jeder Mensch reagiert anders auf die Medikamente. So kann es sein, dass die Medikamente das Herz eher noch mehr aus dem Takt bringen als dass sie helfen würden.

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