Herz: Salz-Reduktion schützt die Gefäße

Auch wenn das Essen vielleicht etwas langweilig schmeckt, sollte man nicht zu sehr nachsalzen. Denn wer zu viel Salz verzehrt, schadet seinem Herz. Laut einer Studie der Universität Neapel könnten drei Millionen Menschen weniger an kardiovaskulären Erkrankungen sterben.

Zu viel Salz ist ungesund. Das bestätigen einmal mehr italienische Forscher der Universität von Neapel, die in einer groß angelegten Meta-Studie die Auswirkungen von Salz auf die Gefäße untersucht haben. Der Studie zu Folge könnten weltweit rund 1,25 Millionen Menschen weniger an einem Schlaganfall und sogar 3 Millionen Menschen weniger an Herzkrankheiten sterben, wenn sie nur einen Teelöffel weniger Salz am Tag zu sich nehmen würden.

Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler um Dr. Pasquale Strazzullo, die in einer Meta-Analyse 13 verschiedene Studien ausgewertet haben. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass wenig schon sehr viel sein kann. Denn wenn man rund 5 Gramm weniger Salz am Tag zu sich nimmt, was also rund einem Teelöffel entspricht, kann das das Schlaganfallrisiko um 23 Prozent und das Risiko für Herzkrankheiten um rund 17 Prozent senken.

Studie zum Zusammenhang von Salzkonsum und Herzinfarkt

Insgesamt werteten die Forscher die Daten von rund 180.000 Teilnehmern aus. Die Versuchspersonen aus den USA, den Niederlanden, Finnland, Japan, Schottland und Taiwan mussten per Telefon, Fragebögen oder per Urinmessung ihren täglichen Salzkonsum angeben. Anschließend wurden sie in Abhängigkeit von der täglich verzehrten Salzmenge in zwei Gruppen eingeteilt: den Viel-Salz-Konsumenten, die sechs Gramm oder mehr am Tag zu sich nahmen und die Wenig-Salz-Konsumenten, die weniger als sechs Gramm Salz täglich konsumierten.

Anschließend setzten die Wissenschaftler den Salzkonsum in Zusammenhang mit gefäßbedingten Ereignissen wie ein Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. In den 19 Jahren, aus der die Daten stammten, kam es zu knapp 11.000 Vorfällen. Dabei war die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle bei den Viel-Salz-Konsumenten deutlich höher.

Fazit: Salz-Reduktion schützt das Herz und seine Gefäße

Als Fazit bilanzierten die Forscher, dass man sein Herz und seine Gefäße durch eine Salz-Reduktion schützen kann. Daher empfehlen sie, den Salzkonsum täglich deutlich zu reduzieren. In westlichen Ländern verzehrt jeder Erwachsene durchschnittlich rund 10 Gramm pro Tag. Dies ist doppelt so viel, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für notwendig hält.

Wer den Salzkonsum reduziert, senkt dabei auch übrigens seinen Blutdruck. Wer die Menge um sechs Gram pro Tag reduziert, senkt bei einer Hypertonie seinen Blutdruck um 7/4 mmHG, bei Menschen ohne Bluthochdruck um rund 4/2 mmHG.

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