Bin ich schon dement oder einfach nur vergesslich?

Eine wirklich bedrückende Frage, die sich ältere Menschen immer wieder stellen und der hier nachgegangen werden soll: Bin ich dement? Was sind die erste "wirklichen" Symptome und wie fühlt sich eine demente Person?

Bin ich dement?

Menschen, die von Demenz betroffen sind, leiden vornehmlich unter Gedächtnisstörungen und Einschränkungen ihres Urteilsvermögens. Sie werden im Laufe ihrer Erkrankung immer stärker auf Pflege und Betreuung angewiesen sein. Hierbei spielt besonders der zunehmende Verlust der Orientierung des Betroffenen eine große Rolle.

In der Regel sind davon folgende Punkte beeinträchtigt:

  • Ort (Wo bin ich? Ich finde mich nicht mehr zurecht.)
  • Zeit (Welcher Wochentag ist heute?)
  • Person (Ich erkenne diese Person – meinen Ehepartner, Tochter/Sohn, nicht.)
  • Situation (Ich kämme mir die Haare mit der Zahnbürste.)

Einher mit dem Verlust der Orientierung geht eine abnehmende Gedächtnisleistung. Neue Informationen können nicht mehr gespeichert werden, dagegen ist das Langzeit- und Altgedächtnis oft noch intakt, was zur Folge hat, dass Betroffene in Zeiten leben, an die sie noch Erinnerung haben.

Wenn das Gedächtnis schwindet

Der Verlust des Gedächtnisses führt zumeist

  • zu einer starken Angst,
  • zu Unruhe,
  • Unsicherheit,
  • Ruhelosigkeit und
  • innerer Anspannung.

Mit dem Verlust des Gedächtnisses einhergehende Sprachstörungen können zudem ein Ausmaß annehmen, dass eine verbale Kommunikation mit dem Betroffenen nicht mehr möglich ist.

Insgesamt befindet sich der von Demenz Betroffene auf einem ungewissen Weg in die Welt des Sich-Verlierens.

Damit ist die Demenz eine der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen im höheren Alter, die außergewöhnliche Belastungen für Betroffene und Pflegende und damit auch für Einrichtungen bedeutet. Die Pflege und Betreuung der an Demenz erkrankten Menschen ist mit einem hohen persönlichen Engagement der Pflegenden verbunden.

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