Bei Bluthochdruck schrumpft das Gehirn schneller

Die normalen Alterungsprozesse im Gehirn werden durch Bluthochdruck beschleunigt. Bereits ab Mitte 40 beginnt das Gehirn unabhängig von seiner ursprünglichen Größe bei Männern und Frauen zu schrumpfen. Kommt Bluthochdruck hinzu, wird dieser Prozess beschleunigt - und zwar erstaunlicherweise unabhängig davon, ob der Bluthochdruck behandelt wird oder nicht.

Gedächtnisschwäche wegen Bluthochdruck:

Die normalen Alterungsprozesse im Gehirn werden durch Bluthochdruck beschleunigt. Das geht aus einer Langzeitstudie eines deutsch-amerikanischen Forscherteams hervor, an der auch Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin beteiligt waren.

Die Forscher hatten 72 Erwachsene im Alter zwischen 20 und 77 Jahren im Abstand von fünf Jahren per Kernspintomographie untersucht. Das Ergebnis: Bereits ab Mitte 40 beginnt das Gehirn unabhängig von seiner ursprünglichen Größe bei Männern und Frauen zu schrumpfen. Kommt Bluthochdruck hinzu, wird dieser Prozess beschleunigt – und zwar erstaunlicherweise unabhängig davon, ob der Bluthochdruck behandelt wird oder nicht.

Besonders betroffen von dem hochdruckbedingten Schrumpfeffekt waren die Gehirnregionen, die für das Gedächtnis zuständig sind, so z.B. der Hippocampus, erläutert Dr. Ulman Lindenberger, einer der Berliner Co-Autoren der Studie, die im Fachjournal „Cerebal Cortex“ erschienen ist. Je länger die Patienten bereits unter Bluthochdruck leiden, desto stärker war der Gehirnabbau.

Praxis-Tipp „Bluthochdruck“

Kaum ein Volksleiden lässt sich so gut mit natürlichen Maßnahmen in den Griff bekommen wie Bluthochdruck. Neben dem Abbau von Übergewicht, dem Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie einer abwechslungsreichen Ernährung können Ihnen auch Entspannungsverfahren, z.B. Qi Gong, hervorragend helfen, stressbedingten Bluthochdruck zu vermeiden.

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