Vertrauen: schwer gewonnen, schnell zerronnen

Vertrauen ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit. Geht es verloren, bedarf es vieler Anstrengungen, es zurückzugewinnen.

Ein Arbeitsverhältnis basiert nicht nur auf den gegenseitigen vertraglichen Verpflichtungen. Wesentlich für eine gute Zusammenarbeit ist das gegenseitige Vertrauen, das sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber entgegenbringen. Werden die Zeiten härter, geht dieses leicht verloren. Unbedarfte Äußerungen, schlecht kommunizierte Maßnahmen und negative Medienberichte können dazu führen, dass Mitarbeiter alles kritisch betrachten, was das Unternehmen plant, durchführt oder kommuniziert.

Vertrauen jedoch heißt, an die Fähigkeiten und den guten Willen zu glauben und bereit zu sein, den eingeschlagenen Weg nicht nur scheinbar, sondern aus Überzeugung mitzugehen. Was kann ein Unternehmen tun, wenn deutlich wird, dass das Vertrauen der Mitarbeiter deutlich gelitten hat?

Vertrauensverlust anerkennen
Ein wichtiger Schritt ist es, den Vertrauensverlust, der sich vielleicht im Ergebnis einer Mitarbeiterbefragung gezeigt hat, anzuerkennen und nicht zu ignorieren. Wie genau äußern sich die Mitarbeiter über das verloren gegangene Vertrauen und was ist ihnen wichtig. Machen Sie ihnen deutlich, dass Sie ihre Signale ernst nehmen.

Lassen Sie Gefühle zu
Mitarbeiter sollten ihre Meinungen frei äußern können und dafür Gelegenheit haben. Nutzen Sie dafür alle Arten von Kommunikation, sei es in Foren, Teammeetings oder auf Versammlungen. Hier darf es auch emotionaler zugehen, denn Vertrauen ist nichts Faktisches.

Geben Sie Unterstützung
Versuchen Sie, klagende Mitarbeiter dazu zu bewegen, Problemlöser zu werden. Dies ist eine viel kreativere Position, die positivere Energien freisetzt, als das Klagen und Lamentieren. Dazu ist Unterstützung nötig, denn von allein schaffen es die wenigsten, aus der negativen Sicht heraus positiv zu denken.

Stellen Sie einen Kontext her
Vielfach haben Mitarbeiter keine Chance, das Vertrauen zurückzugewinnen, weil sie die Zusammenhänge für getroffene Entscheidungen nicht kennen. In diesen Fällen ist es notwendig, an der Kommunikation zu arbeiten. Wenn Mitarbeiter die Hintergründe und die möglichen Alternativen kennen, fühlen sie sich ernst genommen und können Entscheidungen besser verstehen. Der Verlust von Vertrauen resultiert oft aus fehlenden Informationen.

Verlangen und erlauben Sie einen Neuanfang
Positionieren Sie sich klar zu Dingen, die in der Vergangenheit nicht gut gelaufen sind, aber machen Sie deutlich, dass für die weitere Zusammenarbeit die Zukunft wichtig ist. Es ist in Ordnung, sich an schwierige Zeiten zu erinnern, aber man sollte ihnen nicht nachhängen.