Pressemitteilung schreiben: Amtsdeutsch vermeiden

Behörden tun sich schwer mit verständlichem Deutsch. Bürokratische Begriffe und Formulierungen passen nicht zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Deshalb sollten gerade Mitarbeiter in Ämtern beim Schreiben von Pressemitteilungen darauf achten.

An anderer Stelle habe ich bereits darauf hingewiesen, dass eine einfache und verständliche Sprache zur Pressearbeit dazu gehört. Pressemitteilungen sind keine amtlichen Verlautbarungen. Darin unterscheiden sich zum Beispiel Amtsblätter und Presseveröffentlichungen von Behörden. Die Tätigkeit soll allen verständlich dargestellt werden. Ein einfacher Tipp hilft, technokratische Begriffe zu vermeiden.

Silbenzählen gegen Amtsdeutsch
Ein wesentliches Merkmal von amtsdeutschen Vokabeln sind lange, oft zusammengesetzte Substantive. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, scheint immer noch das Motto in vielen öffentlichen Stellen zu sein. Zählen Sie deshalb die Silben der Begriffe in Ihrer Pressemitteilung. Je mehr Silben ein Wort enthält, desto eher stammt er aus der Bürokratie. Ersetzen sie ihn durch ein einfacheres Wort!

Schlimmes Amtsdeutsch – ein paar Beispiele
Bekannte und mehr oder weniger beliebte Beispiele für Amtsdeutsch gibt es viele. Zu einiger Popularität haben es diese hier gebracht:

  • Fahrtrichtungsanzeiger = Blinker
  • Restmüllbehältervolumen = Tonnengröße
  • unter Zuhilfenahme von = mit
  • forstwirtschaftliche Nutzfläche mit Wildtierbestand = Wald mit Tieren


Gern können sie hier weitere Beispiele aus Ihrem eigenen Erleben ergänzen.