Häufige Irrtümer zur Pressearbeit

Pressearbeit ist eine wichtige Säule der externen Kommunikation. Mit ihrer Hilfe sollen Medien und Öffentlichkeit auf aktuelle Unternehmensnachrichten aufmerksam gemacht werden. Leider verhindern falsche Annahmen häufig eine erfolgreiche Pressearbeit.

Pressearbeit ist ein Instrument der Unternehmenskommunikation. Sie ist keine kostenlose Dienstleistung für die Medien. Unterstützung bietet sie den Redaktionen bestenfalls beim Finden aktueller und interessanter Unternehmensnachrichten. Ob eine Pressemitteilung interessant genug für eine Veröffentlichung ist, liegt ganz beim Unternehmen selbst.

5 häufige Irrtümer, die die Pressearbeit behindern
Wenn Sie innerhalb des Unternehmens mit diesen Irrtümern aufräumen, steigen die Chancen für eine Veröffentlichung.

1. Pressearbeit ist kostenlose Werbung
Falsch. Medien sind zur Trennung von Werbung und Redaktion verpflichtet. Und sie leben zu einem großen Teil von bezahlter Werbung. Deshalb haben Werbebotschaften in der Pressearbeit nichts zu suchen. Sie kann Werbung nicht ersetzen aber durchaus unterstützen. Dafür ist eine abgestimmte Kommunikationsstrategie notwendig.

2. Pressearbeit bringt schnelle Verkaufserfolge
Niemals. Auch nach einer Veröffentlichung sind viele Unternehmen immer wieder enttäuscht. Denn der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen wird dadurch nur selten unmittelbar angekurbelt. Verabschieden Sie sich von solchen Kommunikationszielen. Pressearbeit stützt die Image-Entwicklung Ihrer Marke. Sie muss deshalb langfristig angelegt sein. Ein Pressebericht ist übrigens ein guter Ausweis Ihrer Kompetenz und kann im Marketing durchaus zitiert werden.

3. Die Redaktion muss eine Pressemitteilung vollständig wiedergeben
Nein, Journalisten entscheiden selbst, ob und was sie aus Ihrer Pressemitteilung verwenden. Sie schreiben nicht anstelle des Redakteurs sondern liefern aktuelle, interessante Informationen. Wenn Sie über den Nutzwert für die Leser nachdenken, kann Ihnen die Formulierung und Länge des Beitrages egal sein. Halten Sie sich vor Augen, dass vieles von dem, was Sie für wichtig halten, für die Öffentlichkeit keinerlei Relevanz hat.

4. Auch schlechte Nachrichten sind gut. Hauptsache PR
Dieser Irrtum geistert in vielen Köpfen herum. Hauptsache man ist mal erwähnt worden. Besser schlechte PR als gar keine. Das ist Unsinn. Schaden am Image einer Firma ist nur schwer zu reparieren und braucht eine geduldige, professionelle Öffentlichkeitsarbeit. Wer es darauf anlegt, wird schnell zum Verlierer. Denn so schwierig es ist, mit Pressearbeit Vertrauen aufzubauen, so einfach ist es dagegen schnell verspielt. Negative Effekte unprofessioneller Unternehmenskommunikation schlagen unmittelbar auf den Geschäftserfolg durch.

5. Wenn ich eine Anzeige schalte, steigen meine Chancen auf Veröffentlichung
Leider ist diese Aussage zum Teil richtig. Es gibt Medien, die sogenannte Koppelgeschäfte fördern. Das ist allerdings ein Verstoß gegen journalistische Regeln und auch gegen ethische Grundsätze der PR. Womöglich erleichtert ein Werbeauftrag den Zugang in bestimmten Medien. Allerdings setzen Sie damit die Glaubwürdigkeit Ihrer Unternehmenskommunikation aufs Spiel. Halten Sie die Trennung selbst ein und Sie werden langfristig bessere Effekte erzielen.

Diskutieren Sie mit uns Ihre Erfahrungen in der Pressearbeit. Wir freuen uns über Anregungen und Hinweise im VNR.de Experten-Forum zur Unternehmenskommunikation.

Ihr Experte für Unternehmenskommunikation, Mathias Priebe berät mittelständische Unternehmer und Existenzgründer zur Pressearbeit. Seine Webseite finden Sie unter der Adresse http://www.mathias-priebe.de/