Social Media: Wann twittert der Chef, wann der Praktikant?

Diese Frage stellt sich für alle Bereiche, die Social Media betreffen: Wer im Unternehmen ist eigentlich dafür verantwortlich? Wer schreibt bei Twitter? Wer postet bei Facebook? Wer kümmert sich um XING oder LinkedIn? Lesen Sie im folgenden Artikel, wie Sie entscheiden, wann Social Media Chefsache und wann Aufgabe für einen qualifizierten Mitarbeiter oder doch nur ein Praktikantenjob ist.

Es geht im Umgang mit Social Media auch darum, Kriterien dafür zu finden, wer in der Unternehmenskommunikation damit umgehen soll. Anders als früher mit Marketing und Werbung lässt sich diese Aufgabe nicht mehr so einfach delegieren. Gründe dafür sind die Schnelligkeit und die Sensibilität mit der Social Media auf das Unternehmen wirken. Das Tempo und die Themen werden dabei von den Nutzern bzw. Kunden vorgegeben. 

So entscheiden Sie souverän, wie Sie Social Media Aufgaben im Unternehmen verteilen. Differenzieren Sie zuerst nach den sozialen Netzwerken selbst. Ein weiteres Kriterium sind die besprochenen Themen. 

LinkedIn und XING – Diese Netzwerke sind Chefsache! Auf den großen Social Media Business Plattformen im Internet sollte der Firmeninhaber persönlich aktiv sein. Hier geht es um B2B-Kontakte auf hohem Niveau. Vermeiden Sie Belanglosigkeiten und übermäßig viele Forenpräsenzen. Wählen Sie kritisch und gezielt aus. Wie in allen sozialen Netzwerken geht es um die Qualität der Kontakte nicht um die Menge. 

Facebook – Informationen, Links und kleine Aktionen auf Facebook können von einem Mitarbeiter übernommen werden. Hin und wieder sollte sich der Inhaber selbst zu Wort melden. Wichtig: Gaukeln Sie Ihre persönliche Präsenz nicht vor! Sorgen Sie für ein regelmäßiges Reporting, z.B. 1 mal pro Woche. 

Twitter – Allgemeine Informationen und das Feedback auf alltägliche Anfragen werden von einem Mitarbeiter erledigt. Ich empfehle Klein- und Mittelständischen Unternehmen übrigens die persönliche Präsenz bei Twitter. Ein Profilbild ist besser als ein Logo! Wenn jemand in Ihrem Namen twittert, sorgen Sie dafür dass diese Tatsache für die Nutzer transparent bleibt! In kritischen Fragen und im direkten Austausch mit Geschäftspartnern (B2B) muss der Chef selbst ran. 

Nutzen Sie eventuelle mehrere Twitter-Accounts. Warum sollten Lehrlinge und Praktikanten nicht die Chance haben, Ihre Eindrücke vom Unternehmen mit anderen zu teilen? Sie tun es sowieso, allerdings oft genug nicht im Namen und im Interesse der Firma.