Lassen Sie die Kosten für die PR-Agentur nicht explodieren

In Agentur-Verträgen schlummern mitunter Kosten, die sich im Projektverlauf als ärgerlich und teuer herausstellen können. Prüfen Sie vor Vertragsabschluss sehr genau, welche Leistungen im Angebot enthalten sind und welche Nebenkosten entstehen können.

Lesen Sie, welche Kosten in Agentur-Verträgen von Auftraggebern oft übersehen werden. In den Angeboten oder AGB von PR-Agenturen finden sich eine Reihe von Pauschalen und Aufschlägen, die der Kunde auf den ersten Blick vielleicht gar nicht als teuer erkennt. 

Beispiel Dienstreisen

Dienstreisen von Agenturmitarbeitern werden gern mit Pauschalen abgegolten, die einfach zu hoch sind. Warum müssen Sie sich der Abrechnung eines 1. Klasse ICE-Tickets unterwerfen, wenn Sie selbst 2. Klasse reisen? Warum soll eine, mehrere hundert Euro teure, Anfahrtpauschale bezahlt werden, wenn die Entfernung keine 20 Kilometer beträgt?

Achten Sie auf die Reisekosten in Agenturverträgen. Übrigens verstehe ich nicht, warum die Reisen eines Seniorberaters teurer sein sollen, als die eines Assistenten. 

Achten Sie auf pauschale Aufschläge

Mitunter verlangen Agenturen pauschale Aufschläge auf den Angebotspreis und begründen das mit "Handling-Kosten" oder "Telekommunikations-Kosten". Als Auftraggeber dürfen Sie allerdings erwarten, dass alle vorhersehbaren Kosten der Agentur im Angebot enthalten sind. Diese Praxis rührt vermutlich aus der öffentlichen Auftragsvergabe, in der zunächst niedrigere Preise kalkuliert werden, als letztlich abgerechnet werden.

Aufschläge für Drittanbieter

Wenn eine Agentur zur Auftragserfüllung Dritte hinzuzieht, wird es unter Umständen teuer. Grund sind pauschale Aufschläge, die für Fremdleistungen nicht selten mehrere hundert Prozent betragen können. Sorgen Sie als Auftraggeber dafür, dass diese Kosten transparent bleiben. Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, wer mit Aufgaben betraut wird, die nicht in der Agentur selbst erbracht werden.

Für die Koordinierung (Projektmanagement) ist sicher eine angemessene Vergütung zu zahlen. Aus Kundensicht ist es aber nicht nachvollziehbar, warum Agenturleistungen ähnlich wie Handelsware mit Margen berechnet werden sollen.

Da ich keine Full-Service-Agentur sondern eine Beratungsgeschäft führe, Agenturleistungen jedoch häufig nachgefragt werden, habe ich mir angewöhnt, die Auswahl und Kosten der Drittanbieter vollständig transparent zu machen.

Tipp für niedrigere Kosten für Agentur-Leistungen

Mein Tipp für die Unternehmenskommunikation: Suchen Sie sich unabhängigen Sachverstand, der Ihnen hilft, genau diese Faktoren zu bewerten. Es ist Anfangs teurer, einen "Bauleiter" der Unternehmenskommunikation zu beauftragen. Es hilft ihnen aber Kostenfallen für die Zukunft zu vermeiden und die optimale Lösung für das eigene Vorhaben zu finden. 

Haben Sie weitere Hinweise? Dann freue ich mich über Kommentare und Ergänzungen.