Kennen Sie eigentlich Ihre Patienten und die übrige Zielgruppen?

In den meisten Arztpraxen, Kliniken und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens wird die Antwort schnell lauten: Sicher kennen wir unser Patienten! Daran zweifele ich auch gar nicht. Aber wie sieht es mit den anderen Zielgruppen aus. Denn wer Marketing betreiben möchte, muss alle Zielgruppen im Blick haben.

Nachfolgend möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Zielgruppen im Gesundheitswesen geben. Diese Aufzählung ist nicht abschließend. Aber sie gibt Ihnen einen ersten Eindruck davon, welche Personengruppen und Institutionen Sie in Ihr Marketingkonzept einbeziehen sollten. Natürlich muss man – aus Zeit- und Budgetgründen – Prioritäten setzen. Aber Sie sollten zumindest wissen, wer zu Ihren Zielgruppen gehört, bevor Sie Prioritätenlisten erstellen. 

Die Patienten

Die zentrale Zielgruppe sind sicher die Patienten. Aber auch hier gibt es, wenn man ehrlich ist, Differenzierungen: Die meisten Praxen versuchen, einen Mix aus Kassen- und Privatpatienten zu versorgen. Zudem macht es einen Unterschied, on Patienten chronisch oder akut krank sind. Auch das Alter spielt eine Rolle.

Je nachdem, wie die Alters- und Krankheitsstruktur Ihrer Patienten ist, wird sich Ihre Kommunikation mit den Patienten unterscheiden. Ein ganz banales Beispiel: Eine Praxis, die hauptsächlich ältere Menschen behandelt und dies auch in Zukunft vorrangig machen möchte, wird Schilder und Aushänge in einer großen Schrift anfertigen.

Potentielle Patienten

Je nachdem, in welchem Bereich im Gesundheitswesen Sie tätig sind, haben Sie zu viele oder zu wenig Patienten – in manchen Bereichen werden Sie sicher eher von Kunden sprechen. Dann sind Menschen mit einem Beschwerdemuster Ihre potentiellen Neu-Kunden/Patienten. Sie müssen sich also ein genaues Bild von diesen Menschen machen, um zu wissen, wie Sie diese erreichen können. Denn sonst entscheiden diese sich für eine andere Privatpraxis, einen anderen Orthopädietechniker, eine andere Massagepraxis etc.

Die Medien

Die Meiden, ob Tages- oder Wochenzeitungen, regionale Radio- oder TV-Sender, zählen zu Ihren Zielgruppen. Denn die Medien sind so genannte Multiplikatoren. Sie können Informationen an potentielle Patienten über die Medien transportieren. Anfragen von Medien sollten also nicht vorschnell abgewimmelt werden. Denn ein Artikel über den freundlichen Masseur aus der Nachbarschaft kann Ihnen viele neue Patienten/Kunden verschaffen.

Die Mitarbeiter

Es gibt einen ganz einfachen aber auch einleuchtenden Satz: Öffentlichkeitsarbeit beginnt zuhause. Nur wenn Ihre Mitarbeiter sich ausreichend über das Unternehmen informiert fühlen, können sie in ihrem Umfeld authentisch berichten. Und gerade die Mitarbeiter sind extrem wichtige Multiplikatoren. Wenn schon die Mitarbeiter uninformiert sind, wie soll dann die weiter entfernte Öffentlichkeit daran glauben, dass Sie offen mit ihr kommunizieren.

Wie gesagt: Dies ist beileibe keine abschließende Aufzählung. Zu den weiteren Zielgruppen gehören unter anderem die Krankenkassen, bei Praxen die Krankenhäuser, bei Krankenhäusern die zuweisenden Niedergelassenen, Anwohner von Praxen und Krankenhäusern etc.